Entdecker des Riesenmagnetowiderstands erhalten Wolf Prize
Physiker Peter Grünberg und Albert Fert haben in den 80ern unabhängig von einander für Festplatten essentiellen Effekt erforscht
Redaktion
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Jülich - Der Jülicher Physiker Peter Grünberg erhält den
renommierten israelischen Wolf Prize. Der 67-jährige Professor teilt
sich die mit insgesamt rund 100.000 Euro dotierte Auszeichnung, die nach dem Nobelpreis und der Fields-Medaille im Bereich Naturwissenschaften zu den angesehensten Preisen weltweit gilt, mit
seinem französischen Kollegen Albert Fert von der Universität Paris
Süd, wie das Forschungszentrum Jülich am Dienstag mitteilte.
Zweite große Ehrung binnen weniger Tage
Die Forscher werden für die - unabhängige - Entdeckung des so
genannten Riesenmagnetowiderstands (GMR) von 1988 geehrt, ohne den
heute keine Computerfestplatte funktioniert. Für beide ist es die
zweite bedeutende internationale Ehrung innerhalb weniger Tage. In
der Vorwoche war den Wissenschaftern der mit rund 350.000 Euro
dotierte Japan Prize zugesprochen worden.
Große Vorgänger
Die Wolf Foundation vergibt den Preis jährlich in fünf Kategorien.
Er wird am 13. Mai im israelischen Parlament, der Knesset, von
Israels Staatspräsident Mosche Katzav überreicht. Bisherige
Preisträger sind unter anderem Stephen W. Hawking, Mitchell
Feigenbaum, Peter W. Higgs und Gerard't Hooft.
Durch den GMR-Effekt sei in den neunziger Jahren der Durchbruch zu
Gigabyte-Festplatten gelungen, hieß es weiter. Grünberg hatte für
seine Entdeckung unter anderem 1998 den Deutschen Zukunftspreis des
Bundespräsidenten, 2006 den Erfinderpreis der Europäischen Kommission
sowie die Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft erhalten. (APA/dpa)
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