Das Weltkulturerbe Ghegabahn ist bei Eisenbahnromantikern und Wanderern gleichermaßen beliebt.

Foto: Tourismusverband Semmering-Rax-Schneeberg

Am Weg zum Bahnhof in Payerbach.

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Die Speckbacherhütte ist eine gemütliche Raststätte.

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Grafik: Der Standard
Der Kreuzberg ist ein beliebtes Wanderziel, das auch im Winter gerne aufgesucht wird, denn der Aufstieg von Breitenstein führt über die Sonnseite und bietet zudem eine schöne Fernsicht zu Sonnwendstein und Hirschenkogel, später auch zum Schneeberg und dessen Nachbarn, zu Rax, Stuhleck und zur Veitsch. Zum Blick auf die 1000 Meter höheren Erhebungen der Umgebung gesellt sich die Sicht in die Täler und den südlichen Teil des Wiener Beckens. Die Mühen dieser Tour halten sich in Grenzen, denn einen Teil des Anstiegs nimmt einen die Bahn ab. Längere und stärkere Steigungen sind nicht zu bewältigen, und die Speckbacherhütte knapp unterhalb des Gipfels ist eine gemütliche Raststätte.

Auch bei geringer Schneelage sind keine Schwierigkeiten zu erwarten, denn meist gibt es eine gute Spur. Nur bei heftigem Wind oder Nebel sollte man von der Wanderung Abstand nehmen, denn zwischen Speckbacherhütte und Payerbach gibt es keine Möglichkeit, die Tour abzubrechen. Man muss kein Eisenbahn-Fan sein, um die Zugfahrt von Payerbach-Reichenau nach Breitenstein zu genießen, obwohl man nur einen Teil der zum Weltkulturerbe erhobenen Ghegabahn, der ersten Gebirgsstrecke der Welt, erlebt. Die ständige „Verdünnung“ des Personenverkehrs auf der Semmeringstrecke lässt aber befürchten, dass die Verbindungen diese Wanderung bald nicht mehr erlauben.

Die Route: Vom Bahnhof Breitenstein geht man ein kurzes Stück auf der Straße in Richtung Diätgenesungsheim und steigt dann auf der blauen Markierung zur Sommerhöhe an. Dort trifft man auf die rote Markierung, die über den breiten Rücken nach links zum Kreuzberg und zur Speckbacherhütte führt. Ab Breitenstein 1¼ Stunden.

Nun geht‘s ein ganz kurzes Stück zurück, am Ende des Zaunes, der das Hüttengelände umgibt, zweigt man scharf nach links auf die rote Markierung ab, um zum Kasbühel und weiter zur Stojerhöhe zu wandern, die einen beeindruckenden Blick zu Schneeberg, Rax und ins Schwarzatal bietet. Man bleibt noch einige Zeit auf dem Rücken und wechselt später in die rechte Flanke, gelangt in den Payerbachgraben, durch den man auf der Straße nach Bahnhof Payerbach wandert. Ab Speckbacherhütte 1¾ Stunden. (Bernd Orfer/Der Standard/Printausgabe/20./21.1.2007)