Seit zehn Jahren frühstückt Claudia Stöckl sonntags nicht mehr ungestört. Dass sich das gelohnt hat, zeigt eine beachtliche Liste "on air" enthüllter Geheimnisse, Geständnisse und Gefühlsausbrüche prominenter Persönlichkeiten. Am 19. Jänner 1997 ging die erste Ausgabe der Ö3-Reihe "Frühstück bei mir" mit dem damals neu gekürten Bundeskanzler Viktor Klima auf Sendung - 500 Ausgaben später feiert Stöckl am kommenden Sonntag ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem "Best of".

Falco, Schranz, Frendrich, Glawischnig

Falco gab in "Frühstück bei mir" sein letztes großes Interview, Karl Schranz enthüllte hier erstmals das bis dahin gut gehütete Geheimnis seiner zweijährigen Beziehung mit Dagmar Koller in den Jahren 1969 bis 1971. Rainhard Fendrich sprach über die genauen Umstände rund um den Tod seiner Tochter, und Eva Glawischnig (G) informierte die Republik über ihre Schwangerschaft. Das sind nur einige der Highlights, die sich die 40-jährige Stöckl auf ihre Fahnen heften kann.

Akribische Vorbereitung

Das Geheimnis der Frühstücksexpertin? Eine genaue Auswahl ihrer Gäste nach Aktualität, Bekanntheit und persönlicher Geschichte sowie die akribische Vorbereitung auf die Interviews. Dazu zählt für Stöckl nicht allein das genaue Einlesen, sie versucht auch im Familien- und Freundeskreis zu recherchieren, um ihr Gegenüber in allen Facetten zu erfassen. Die Vier-Augen-Gespräche dauern meist mehrere Stunden und werden nachher geschnitten.

"Ich nehme meinen Interviewpartner an der Hand und spaziere mit ihm durch sein Leben. Meine Fragen sind Wegweiser, und manchmal öffnet man mir die Tür", sagt Stöckl selbst über ihre Arbeit. Dass ihr das immer wieder gelingt, zeigt ein Gästebucheintrag von Karl-Heinz Böhm, der seiner Gesprächspartnerin Rosen streute: "Es ist nicht leicht, einfach so über sein Leben zu sprechen, aber Sie, liebe Claudia, können die Türen gut öffnen." (APA)