Staat ohne Urheberrecht
Zu den Interessenten zählen auch die Piraten von ThePirateBay.org. Die Betreiber der Torrent-Trackersite wollen gemeinsam mit den "Armed Coalition Forces of Internets" (ACFI) Sealand kaufen - und so einen Staat ohne Urheberrecht schaffen. Auf der Website buysealand.com werden Spenden für das Projekt gesammelt.
550 Quadratmeter
Die 550 Quadratmeter große Stahlplattform auf zwei Betonpfeilern wurde 1941 rund elf Kilometer vor der Küste Großbritanniens errichtet - und steht damit in internationalen Gewässern. Die Armee nutzte die Festung im Zweiten Weltkrieg zur Verteidigung gegen deutsche Angriffe.
Zu erreichen ist Sealand nur per Hubschrauber. Die Einwohner preisen den selbst ernannten Mini-Staat aber wegen des Meerblicks, der absoluten Privatsphäre sowie als Steueroase.
Der Prinz
"Wir besitzen diese Insel seit nunmehr 40 Jahren und mein Vater ist 85 Jahre alt", zitierte "The Times" Prinz Michael von Sealand. Vielleicht sei es Zeit für eine Verjüngung. Der ehemalige britische Armeemajor Paddy Roy Bates hatte die Plattform 1967 besetzt und zum Staat in internationalen Gewässern erklärt.
Nicht anerkannt
International ist Sealand allerdings nicht anerkannt. Sich selbst gab Bates den Titel "Prinz". Die britische Marine versuchte 1968, ihn aus Sealand zu vertreiben, gab dieses Vorhaben nach Warnschüssen von der Plattform allerdings wieder auf. Ein britisches Gericht urteilte zudem, die künstliche Insel sei nicht Staatsgebiet Großbritanniens.
Putsch