Wien - Nachdem es keine alles umfassende Beteiligungsholding geben wird, hat sich der jetzige SPÖ-Verkehrssprecher Kurt Eder am Montag für die Schaffung einer Mobilitätsholding ausgesprochen. In dieser neue Holding solle die ÖBB-Holding aufgehen. Neben den ÖBB-Töchtern Personenverkehr, Güterverkehr, (Bahn-)Infrastruktur Bau und Infrastruktur Betrieb sollten darin aber auch die Asfinag sowie in weiterer Folge womöglich auch die via donau und die Austro Control eingebracht werden, sagte Eder am Montag.

Auch SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter hatte in einem Interview mit der "Presse" ein solches Modell propagiert. Der von der SPÖ heftig kritisierte ÖBB-Holding-Vorstand Martin Huber würde dadurch entmachtet worden. Laut Kräuter ist "vorstellbar, dass Hubers anderswo eingesetzt wird. "Wir machen das, was den geringsten Schaden anrichtet", erklärte der SP-Abgeordnete in der Zeitung. ÖBB-Aufsichtsratspräsident Wolfgang Reithofer wird laut Kräuter dagegen fix abgelöst.

Die neue Konstruktion würde Eder zufolge aber auch Vorteile für die Bahnfinanzierung bringen. Während die Asfinag mit den künftig höheren Einnahmen langfristig in der Lage sei Geld zu verdienen, würden die ÖBB auch in Zukunft zusätzliches Geld benötigen. Seien ÖBB und Asfinag erst einmal unter einem Dach, könnten Einnahmen aus Straßenabgaben EU-rechtskonform in den Bahnbau umgeleitet werden, so Eder. (APA)