Wien - Der Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag rechne sich in jedem Fall, "egal was man nimmt". Das sagte am Samstag der Initiator des Abfangjäger-Volksbegehrens, Rudolf Fußi, im Gespräch mit der APA. Mit anderen Flugzeugen könne man sich bis zu 3,3 Mrd. Euro ersparen. Damit würde sich ein Vertragsausstieg selbst bei Stornokosten von 1,2 Mrd. Euro rechnen, erklärte Fußi, Das Problem bei den Eurofightern seien nicht die Anschaffungskosten von rund zwei Mrd. Euro, sondern die "dramatisch hohen Betriebskosten" von 50 Mio. Euro jährlich. Diese seien eine "Katastrophe für das Bundesherr", so Fußi.

Seinen Berechnungen zufolge würde man sich etwa beim Leasing von 14 Gripen mit anschließendem Buyout auf 30 Jahre 2,94 Mrd. und auf 10 Jahre 3,31 Mrd. Euro ersparen. Fußi bezieht sich nach eigenen Angaben auf Daten vom Verteidigungsministerium und von Geschäften von SAAB in Ungarn und Tschechien.

Demnach würden die 18 Eurofighter mit rund zwei Mrd. Anschaffungskosten, 463 Mio. Zusatzinvestitionen und jährlichen Betriebskosten von rund 50 Mio. Euro auf 30 Jahre 4,042 Mrd. Euro kosten. Ein Leasing mit anschließendem Buyout von 14 Gripen würde im gleichen Zeitraum 1,102 Mrd. und auf 10 Jahre 0,734 Mrd. Euro kosten. Der springende Punkt seien dabei die Betriebskosten, erklärte Fußi. Bei den Eurofightern seien das ganze 1,62 Mrd. (40 Prozent) der 4,042 Mrd. Gesamtkosten und bei den Gripen nur 252 Mio. (23 Prozent) von 1,102 Mrd. Euro. (APA)