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Das neue Jahr 2007 ist im chinesischen Horoskop

dem Schwein gewidmet. Dies lässt unter anderem auch auf "ehrliche und optimistische Musik" hoffen, so zumindest die befragten Experten der Himmelsdeutungen. Für das abgelaufene Jahr 2006 hingegen hieß es, dass andere Tiere tonangebend sein sollten - und so war es dann auch: statt Schweinen sorgten Affen und Wölfe für Highlights.

Foto: APA/dpa/lbn/Miguel Villagran

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Da waren zunächst einmal die Affen

Der Siegeszug der Engländer, die schon seit 2002 ihre Fans erfreuen, begann im Internet. Die Lieder fanden millionenfache Verbreitung, die Band endlich eine Plattenfirma. Es folgte eine Welttournee und viel Stress, weswegen Gründungsmitglied und Bassist Andy Nicholson im Juni 2006 die Band verließ. Nicholson wurde durch Nick O'Malley ersetzt, der nun mit Alex Turner, Jamie und Matt Helders den Affenzirkus am Leben hält. Nach einem beeindruckenden Start wurde es später ruhiger um die Arctic Monkeys. Ein neues Album soll in Kürze erscheinen, dann wird sich zeigen ob die Band der Hype des Jahres war oder vielleicht doch mehr sein kann.

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Arctic Monkeys

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Schon 2005 machten die Wölfe

auf sich aufmerksam: Wolfman, Patrick Wolf und wie sie sonst noch alle hießen. 2006 fanden sich außer Wolf Biermann nur mehr Wolfmother, diese lieferten aber sicherlich für eines der besten Alben des Jahres ab. Andrew Stockdale, Chris und Myles Heskett sind der australische Beitrag dieser Jahrescharts und bester Export aus Down Under seit langem.

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Wolfmother

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Kanadier, die Lärm machen

Ein Album voller Leidenschaft und Lautstärke. "Devil In A Midnight Mass", "Fallen Leaves", "Red Flag" und "Pins And Needles" gehören auf jeden Fall zu den Liedern für die man 2006 eine gute Stereoanlage mit entsprechender Ausgangsleistung benötigte. Mit "Billy Talent II" schaffte die gleichnamige Band einen mehr als würdigen Nachfolger ihres ersten Albums.

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Billy Talent

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Pearl Jam

nicht mehr nicht weniger, und gleichzeitig auch der Titel des mittlerweile achten Studioalbums der US-Band. Kritik ohne platte Aussagen, ein charismatischer Eddie Vedder und ein Live-Auftritt in Wien - 2006 was willst du mehr? Gleichzeitig läutet Pearl Jam auch den Block der großen altbekannten Gruppen ein, die sich im abgelaufenen Jahr zurückmeldeten.

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Pearl Jam

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"Meds" - Placebo

Ein Scheinmedikament mit enormer Wirkung. Die KritikerInnen sahen sich vor dem fünften Album der Band rund um Brian Molko veranlasst über mangelnde Abwechslung und fehlende Weiterentwicklung zu philosophieren, glücklicherweise muss man bei Musik im Vorfeld nicht spekulieren, sondern erst mal hören und sich darauf einlassen und Placebo haben nicht enttäuscht.

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Placebo

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Red Hot Chili Peppers - "Stadium Acadium"

Ja, es gibt bessere RHCP-Alben, absolut und glücklicherweise. Aber es gab wenige Bands, die 2006 etwas Brauchbareres ablieferten. Doch dies soll die Leistung von Anthony Kiedis, John Frusciante, Chad Smith und Michael „Flea“ Balzary nicht schmälern. Auf dem Doppelalbum finden sich zahlreiche Ohrwürmer und große Stücke.

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Red Hot Chili Peppers

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Tool - 10.000 Days

Maynard James Keenan, Adam Jones, Justin Chancellor und Danny Carey haben 16 Jahre für dieses Album gebraucht. Zwar gab es in der Zwischenzeit das große "Aenima" sowie "Lateralus" und auch der mainstreamigere Durchbruch von Sänger Maynard James Keenan mit seinem "Nebenprojekt" A Perfect Circle, doch erst mit "10.000 Days" zeigt sich das Potenzial der Band. Unglaubliche Nummern, die mehr als 10 Minuten dauern und die Gewissheit etwas Großes dieses Genres zu hören, wenn man sich darauf einlassen kann, sind die Stärken dieser Platte.

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Tool

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Thom Yorke - "The Eraser"

Einmal auch ohne seine Kollegen von Radiohead, dafür aber nicht schlechter, sondern nur ein bisschen anders - so präsentiert sich Thom Yorke auf "The Eraser". Ein Album stimmig von vorne bis hinten, zumindest wenn man Radioheads Kid A mochte - was bei mir glücklicherweise der Fall ist.

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Thom Yorke - The Eraser.net

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Foo Fighters "Skin and Bones"

Vor Pearl Jams "Live at Easy Street" das Live-Album des Jahres. Unbedachte KäuferInnen seien gewarnt, hier geht es leise zu. Dave Grohl und Co. lassen ihre größten Erfolge ohne aufwändige Stromversorgung und Verstärkung ihrer Instrumente, auf gut Deutsch also Unplugged erklingen. Grandiose und wunderschöne Momente eines feinen Konzerts.

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Foo Fighters

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Joanna Newsom - "Ys"

Das Album des Jahres 2006 aus der Kategorie "Habe ich einmal gehört, und gehasst". Nach dem zweiten Mal hören hat sich alles geändert und es eröffnet sich die fabelhafte Welt der Joanna. Fünf Stücke auf einer CD mit einer guten Stunde Spieldauer laden zum Verweilen und Zuhören ein.

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Joanna Newsom

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Sonic Youth - "Rather Ripped"

Mit Sicherheit eines der besten Sonic Youth-Alben aller Zeiten. Die New Yorker wieder in ihrer Stammbesetzung mit einem eindeutigen Lichtblick - Kim Gordons tonangebender Stimme.

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Sonic Youth

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The Killers - "Sam's Town"

Die zweite Platte der Killers ist ihre bessere und ein großer Moment im Musikjahr 2006. Frei nach dem Motto "Turn it on" - den Lautstärkeregler nach rechts drehen bis zum Anschlag.

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The Killers

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We are Scientits - "With Love and Squalor"

"Die britischste Band des Jahres 2006 kommt aus New York", stand in zahlreichen KritikerInnenberichten über dieses Album zu lesen. Nun denn, wenn dem so sein soll, auch gut. Egal, wo die Band herkommt, ihre Musik ist fein und ein Highlight im vergangenen Jahr, wohl aber leider auch deshalb weil die direkte Konkurrenz etwas ausließ.

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We are Scientits

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The Raconteurs - "Broken Boy Soldiers"

Ein Team aus lauter Stars muss nicht immer einen Erfolg garantieren - der beste Beweis dieser Aussage Real Madrid. Das beste Gegenargument - "The Raconteurs". Die Band setzt sich aus The Raconteurs sind Jack Lawrence (Bass), Patrick Keeler (Drums), Brendan Benson (Gitarre, Keyboards, Gesang) und Jack White (Gitarre, Keyboards, Gesang) zusammen und bietet ein perfektes Album, manchmal vielleicht zu perfekt; Kein überflüssiger Track und alle Titel auf ihre unterschiedliche Art und Weise stark.

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The Raconteurs

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Clap Your Hands Say Yeah

Clap Your Hands Say Yeah - so der Name der Band und so auch der Titel ihres Albums. Die New Yorker zählen zu den Senkrechtstarker im abgelaufenen Jahr, die hoffentlich auch in der Zukunft noch von sich hören lassen. Eigenwilliger Stil auf besondere Art vorgebracht.

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Clap Your Hands Say Yeah

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Yeah Yeah Yeahs - Show Your Bones

Karen O. in Hochform. Jede weitere Begründung erübrigt sich. Vielleicht noch ein Hinweis - auch hier sollte man sich Zeit nehmen und sich das Album ruhig noch einmal öfter anhören.

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Yeah Yeah Yeahs

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Audioslave - Revelations

Audioslave zeigt sich wieder von seiner besseren Seite; nach "Out of Exil" keine Meisterleistung könnte man meinen, aber dies wäre zu kurz gegriffen. Der Stil wurde leicht abgeändert und herauskam das wohl beste Album der Band.

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Audioslave

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Beirut - Gulag Orkestar

Der US-Amerikaner Zach Condon besuchte Deutschland und den ehemaligen Ostblock, goss sich viel Alkohol in die Birne, kam auf einen mittelmäßig intelligenten Bandnamen und schuf dann doch glücklicherweise auch eines der besten Alben 2006. Eine gelungene, wie einzigartige Mischung.

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Beirut

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Gnarls Barkley - St. Elsewhere

"Crazy" kennt jede/r - oder etwa nicht? Trotz allem kann man es noch hören, mehr als nur ein Qualitätsbeweis, doch auch der Rest der Albums des Musikprojekts des US-amerikanischen Hip-Hop-Produzenten Danger Mouse und des Sängers Cee-Lo Green liefert einige feine Stücke.

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Gnarls Barkley

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Ali Farka Touré - Savane

Im März dieses Jahrs starb mit Ali Farka Touré einer der größten Musiker Afrikas. Die Fertigstellung dieses Album bestimmte die letzten Monate im Leben des Musikers. Kurz vor seinem Tod verkündete er, dass er nun mit dem Ergebnis zufrieden zu sein und gab das Album zum Abmischen frei - mehr ist dazu auch nicht zu sagen.

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Ali Farka Touré - Bei The African Music Encyclopedia

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Toumani Diabatés Symmetric Orchestra - Boulevard de l'Independance

Toumani Diabaté ist ein malischer Kora-Spieler, besser gesagt nicht ein, sondern der malische Kora-Spieler. Die Kora wiederum ist eine mit beiden Händen gezupfte westafrikanische Stegharfe und dieser entlockt der Musiker wunderschöne Melodien. Dieses Album ist eine Mischung aus traditionellen und modernen Instrumenten und afrikanischen Gesängen.

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In diesem Jahr

wollte mir beim besten Willen keine Hitparade im klassischen Sinne gelingen. Zum einen war die Luft an der Spitze zu dünn, andere würden sagen, es gab wenige wirklich Höhepunkte, zum anderen gab es einen mehr als nur sehr guten breiten Überdurchschnitt, der sich jedoch nur sehr schwer von 1 bis 30 durchnummerieren lässt. Hier nun einige Alben, die ebenfalls sehr empfehlenswert waren, aufgrund der möglichen Überbeanspruchung der Klickbereitschaft der LeserInnen aber nur schnell aufgezählt werden:

  • Das Box-Set Girl Monster.
  • Beck: The Information
  • TV on the Radio: Return to Cookie Mountain
  • AFI: Decemberunderground
  • Mastodon: Blood Mountain
  • Kasabian: Empire
  • Bob Dylan: Modern Times
  • Scritti Politti: White Bread, Black Beer
  • Adam Green: Jacket Full of Danger

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