Viele Unfälle mit Skiliften sind vermeidbar.

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Wien - 600 Millionen Wintersportler benützen pro Skisaison die etwa 3.100 Seilbahn- und Liftanlagen auf Österreichs Bergen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen, laut Statistik sind es rund 300 pro Jahr. Trotz täglicher Sicherheitschecks, umfangreichen Hauptrevisionen und externen Prüfungen durch unabhängige Sachverständige ist das korrekte Verhalten der Benützer immer noch ein wesentlicher Bestandteil der Unfallvermeidung, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV).

Hauptursache sind Stürze

Die Verletzungen, die sich Skiliftnutzer im Jahr 2005 zugezogen haben, reichen laut KfV-Freizeitunfallstatistik von Knochenbrüchen (36 Prozent) über Sehnen- und Muskelverletzungen (31 Prozent) bis hin zu Prellungen (14 Prozent). Mit einem Anteil von 60 Prozent sind Stürze die Hauptunfallursache, gefolgt von Zusammenstößen mit anderen Skifahrern oder Liftbügeln (29 Prozent). Typische Unfallhergänge seien Stürze, die durch den "Ruck" beim Losfahren verursacht wurden, oder weil der Wintersportler den Bügel nicht erreichen konnte. Ebenso waren die Bodenverhältnisse (Eisplatten, Schneehügel) Unfallauslöser.

"Lieber lässt man einmal einen Bügel oder Sessel leer fahren, als durch Hudeln einen Sturz zu provozieren. Der Bügel beim Sessellift bleibt während der ganzen Fahrt geschlossen und muss nicht schon 100 Meter vor dem Ausstieg geöffnet werden. Kleine Kinder müssen während der ganzen Fahrt gehalten werden. Mit ihren dicken Anzügen können sie auch unter einem Bügel durchrutschen", warnte Rupert Kisser, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV. Außerdem müsse die Ausstiegstelle ist immer sofort geräumt werden.

Wichtige Verhaltensregeln

Das KfV appelliert daher an die Wintersportler, die folgenden sechs Sicherheitstipps zu beherzigen: Kein Alkohol beim Skifahren; Stöcke beim Liftfahren in die Hand nehmen und nicht die Hände in den Schlaufen lassen; im Sessellift nicht schaukeln; im Sessellift den Bügel rechtzeitig schließen und nicht frühzeitig öffnen; die Skispitzen vor dem Aussteigen anheben; Schleppliftbügel nicht nach oben schnalzen lassen; rasch aussteigen und den Ausstiegbereich umgehend verlassen. (APA)