Fokus auf junge Forscher
Harari will den ISTA-Chef auf jeden Fall parallel zu den ersten Wissenschaftern für die Elite-Uni suchen. "Der Präsident könnte einer der ersten Top-Forscher sein, die am ISTA arbeiten", sagte Harari, der sich hier vor allem auf jüngere Wissenschafter so um die 40 Jahre konzentrieren will. Die andere Möglichkeit sei, einen älteren, erfahrenen und nicht mehr so aktiven Forscher für den Aufbau des ISTA zu engagieren. Dies würde insofern passen, als es in den ersten Jahren sicher viel administrative Arbeit geben und der Präsident nicht viel Zeit haben werde, die eigene Wissenschaft zu verfolgen.
Österreicher mit Auslandserfahrung
Es gebe für beide Möglichkeiten viele Argumente. "Wir sollten das auch nicht im Vorhinein entscheiden, sondern für beide Optionen die Augen offen haben", sagte Harari. Für ihn muss auch nicht ein Österreicher an der Spitze stehen, "es wäre aber besser, wenn wir einen Österreicher finden, vor allem wenn es ein junger Wissenschafter ist, der bisher im Ausland arbeitet".
Stelle wird ausgeschrieben
Die derzeitige Suche sei "vor allem informell, indem man mit vielen Leuten spricht". Harari ist aber dennoch dafür, die Position auszuschreiben. Vielleicht bewerbe sich jemand, der zwar nicht als Präsident geeignet sei, den man aber gerne als Professor engagieren würde. Dieser Prozess werde den Großteil des Jahres 2007 dauern, ist Harari überzeug, "sobald wir jemanden gefunden haben, packt der ja nicht gleich seine Koffer". Das wichtigste, was man für den Aufbau einer solchen Institution benötige, sei Geduld, "die gute Nachricht ist, dass die Politik anfängt, das zu verstehen".
"ISTA" verfestigt sich
Nicht auf die Bestellung eines Präsidenten warten will Harari mit der Suche nach einem Namen für ISTA. Die ersten, von politischer Seite durchgeführten Bemühungen ("Wittgenstein Institute of Technology") scheiterten am Widerstand der Nachfahren von Ludwig Wittgenstein ("kalte Namensenteignung"). "Je länger wir mit einem neuen Namen warten, desto stärker ist ISTA akzeptiert", so Harari, der auch auf die bei einem späteren Namenswechsel notwendigen "hunderten Änderungen" bei Briefpapier, Webseite, etc. verweist.
Österreichischer Interim-Manager
Bereits ausgeschrieben wurde die Position eines Interim-Managers, und zwar nur in Österreich. "Weil wir denken, dass das ein Österreicher sein soll, denn er wird vor allem mit österreichischen Behörden zu tun haben", sagte Harari. Er hofft, die Auswahl bis Anfang Februar treffen zu können. Ein fixer Geschäftsführer (General Manager) des ISTA selbst muss dann vom Präsidenten ausgesucht werden, ob der Interim-Manager diesen Job dann übernehme, sei allein Entscheidung des Präsidenten.