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Wien - Unter Österreichs Politikern findet man einige, die, hätte Alfred Gusenbauers Vorschlag zu den Studiengebühren schon bisher gegolten, zur Kasse gebeten worden wären. Größter "Bummelstudent" ist ein SPÖ-Politiker: Der ehemalige Bundeskanzler Viktor Klima schloss sein Wirtschaftsinformatikstudium erst nach 33 Semestern ab.

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Zu Österreichs "Studienstrebern" zählen Grünen-Chef Alexander Van der Bellen (G), der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (B)und der frühere Infrastrukturminister Caspar Einem (S) - sie konnten ihr Studium in Mindeststudienzeit abschließen.

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Auch die ehemalige Außenministerin und jetzige EU- Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (V) schaffte es in Mindestzeit. Sie studierte Rechtswissenschaften in Salzburg, wo sie 1970 zum Dr. iuris promovierte.

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Seine Studiendauer habe sich hauptsächlich wegen des Einzugs in den Grazer Gemeinderat verzögert, erklärte der Grüne Kogler gegenüber der APA. Nach acht Jahren Studium der Rechtswissenschaften und Wirtschaftspädagogik habe er dann auf Volkswirtschaft umgesattelt: "Und das hab ich dann tatsächlich in sechs Jahren durchgezogen", so Kogler stolz.

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SP-Chef Alfred Gusenbauer war neun Jahre lang an der Universität inskribiert, ehe er 1987 in Politikwissenschaften promovierte - und begründet das damit, dass er "typischer Werkstudent" gewesen sei. SP-Klubchef Josef Cap studierte 16 Jahre Politikwissenschaft, betont aber, dass seine lange Studienzeit durch den Einsatz als Studentenvertreter bedingt war. SP-Budgetsprecher Christoph Matznetter legte zwischen Studienbeginn und Erlangung des akademischen Titels eine Pause ein. 1982 brach er sein Politikwissenschaftsstudium ab, um es 20 Jahre später wieder aufzunehmen und abzuschließen.

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In der Durchschnittszeit konnten SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und ÖVP-Klubobmann Wilhelm Molterer ihr Studium absolvieren. Darabos studierte von 1982 bis 1988 an der Universität Wien Geschichte und Politikwissenschaft, legte allerdings 1987 ein Jahr Zivildienst ein. Molterer war von 1974 bis 1980 an der Universität Linz eingeschrieben und schloss sein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Magister-Titel ab.

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In der FPÖ zählt der Abgeordnete Ewald Stadler zu den schnellsten Studenten. In fünf Jahren hat er berufsbegleitend sein Studium der Rechtswissenschaften abschließen können, wie sein Sprecher erklärte. Nicht ganz so schnell war Stadlers Kollege Karlheinz Klement - er brauchte laut Parlamentshomepage neun Jahre für sein Montanistikstudium.

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Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) hat sein Studium der Betriebswirtschaft zwar in Mindestzeit abschließen können. Seine Dissertation, mit der er vor drei Jahren in die Medien gekommen ist - da als sein Betreuer sein enger Berater Herbert Kofler fungierte - ist aber immer noch unvollendet.

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Generalsekretär Herbert Kickl ist seit 1988 an der Universität Wien für Publizistik und Politikwissenschaft und seit 1989 für Philosophie und Geschichte inskribiert. Ob er diese Studien abgeschlossen hat, war nicht zu eruieren. Aus FPÖ-Kreisen heißt es, es fehle ihm vermutlich nur noch die Diplomarbeit.

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Was die Studienrichtung betrifft, ist die des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (S) wohl am außergewöhnlichsten. Nach seiner Matura 1968 studierte er Zoologie und promovierte 1977 über die Schädelkinetik bei Gekkoniden, Kleinechsen aus den (Sub-)Tropen. (APA/red)

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