Der Campus der Karl-Franzens-Uni soll künftig noch mehr Platz für Studierende bieten.

Foto: Universität Graz
Graz - Die Grazer Karl-Franzens-Universität (KFU) wird im neuen Jahr 2007 lang gehegte Vorhaben vor allem in baulicher Hinsicht realisieren können: Zum einen wird im Frühjahr das Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (ZMB) in der Heinrichstraße eröffnet. Zum anderen wird die gesamte Katholisch-Theologische Fakultät ab kommendem Herbst unter einem Dach vereint sein. Dazu kommt laut dem Entwurf des neuen Organisationsplans - voraussichtlicher Start im Herbst 2007 - eine neue, sechste Fakultät mit einem umwelt-, regional- und bildungswissenschaftlichen Schwerpunkt, hieß es seitens der KFU.

Neue Labors und Hörsäle

"Zwei große Bauprojekte, um die sich die Uni Graz jahrzehntelang bemüht hat, werden 2007 die Bedingungen für Studierende und Wissenschaftler spürbar verbessern", so Rektor Alfred Gutschelhofer. Moderne Labors und Hörsäle für das BMZ würden die biowissenschaftlichen Forschungen an der Uni Graz enorm aufwerten. Dazu käme, dass die über mehrere Standorte verstreuten Institute werden im neuen Uni-Zentrum Theologie, ebenfalls in der Heinrichstraße, zusammengeführt. Der Spatenstich dazu sei bereits Ende März 2006 erfolgt.

Mir der Schaffung einer sechsten Fakultät könne man einerseits die Erziehungswissenschaften stärken, anderseits verbesserte und effizientere Anknüpfungsstellen für die neuen Pädagogischen Hochschulen möglich machen, sagte Gutschelhofer. Die Integration der Studienrichtungen Umweltsystemwissenschaften, Sportwissenschaften und Geografie in diese Fakultät werde diskutiert. Das Ministerium bewerte die neue Fakultät positiv und habe im Zuge der Leistungsvereinbarung finanzielle Unterstützung zugesagt. Derzeit wird der Entwurf mit Senat und Universitätsrat erörtert.

Gender Studies

Für die kommenden Jahre ist auch eine Aufwertung großer Studienrichtungen mit mehr Lehrenden geplant. "Psychologie und Pädagogik werden um je zwei zusätzliche Professuren, je vier zusätzliche Assistenten und je eine Sekretariatsstelle aufgestockt", so Lehre-Vizerektor Martin Polaschek. Dazu komme die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudien: Am Start für den kommenden Herbst stehe unter anderem das Masterstudium "Gender Studies" mit Themen zur Frauen- und Geschlechterforschung. Darüber hinaus sind - zu den vier bestehenden - sieben weitere NAWI Graz-Studien in Vorbereitung, die das gemeinsame Angebot von TU Graz und Karl-Franzens-Universität ausweiten. (APA)