Von den rund 427.000 Industriebeschäftigten seien derzeit schon an die 18.000 in flexiblen Arbeitsverhältnissen – dies "nachhaltig" wie er sagt, also in mittelfristigen Verträgen. Böhm sieht Outsourcing des Personalwesens als deutlichen Trend und erwartet eine Zunahme der Zeitarbeit von derzeit 1,8 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse auf rund fünf Prozent in den kommenden Jahren. Dies nicht bloß im Produktionsbereich, sondern auch im kaufmännischen Bereich und bei Projekten, vor allem in der IT.
Junge und Absolventen
Vor allem für Junge und Absolventen, erwartet Böhm, werde sich Zeitarbeit als die Einstiegsschiene in die Arbeitswelt entwickeln. Wiedereinsteigerinnen würden von diesen Modellen (auf KV-Basis) ebenso profitieren wie Firmen, die Ausstiegsmodelle für Ältere suchen. Böhm: "Konzerne, die ihr Personalthema strategisch angehen, fahren solche Modelle." Solcherart sieht er Zeitarbeit, die vor allem in bestimmten Branchen (etwa dem Tourismus) kein gutes Image hat, "entmystifiziert". Böhm kommt aus dem Management des Arbeitsmarktservice und sagt: "Es geht nicht mehr bloß um das Vermitteln weg aus der Arbeitslosigkeit. Die Leute suchen mittlerweile auch aktiv Zeitarbeit." Verstärkung des Trends erwartet er vor allem im kaufmännischen Bereich und in der Dienstleistung.
Nicht zu besetzen