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Die US-Amerikanerin Jaana Baker hält ihren Wii-Controller vor ihrem LCD-Fernseher, in welchen das Eingabegerät beim Spielen flog und ein ordentliches Loch hinterließ.

Foto: APA/AP/Chris Carlson
Auf dem Chaos Communication Congress in Berlin konnte man sich am Donnerstag ein Update über den Stand der Dinge in Sachen "Console Hacking 2006" holen. In einem gut besuchten Vortrag wurde erklärt, wie und ob man die Hardware der neuen Konsolen-Generation noch nutzen kann. Das zum Laufen bringen von kopierten Games stand nicht auf dem Programm. Das sei "kein Grund für Hacker", sich mit den Geräten zu beschäftigen, so einer der Referenten.

Wii im Mittelpunkt

Besonders Augenmerk legten die Hardware-Hacker auf den Wii von Nintendo. Das Gerät ist ein "perfektes Ziel", da er nicht einmal mit einem Mediaplayer ausgestattet ist - und "hackbar" sei. Zusätzlich ist sie die einzige Konsole die bereits in Europa im Handel erhältlich ist - im Gegensatz zur PS3.

Bekannte Lücken

Als Einfallstor für alternative Nutzung der Hardware dienen Lücken, die auch schon beim Wii-Vorgänger Gamecube zu finden sind. Kaum verwunderlich, hat Nintendo, um Gamecube-Games auf den Wii laufen zu lassen, die ältere Konsole in die Neue "eingebaut" beziehungsweise um diese erweitert. Als bevorzugter Einstiegspunkt für Hacks zählen ausgerechnet Features im Bereich der "DVD-Security" – die eigentlich das Abspielen Nintendo-"fremder" DVDs verhindern sollen.

Der Weg ist das Ziel

Die Playsation 3 sei für Hacker nicht von besonderem Interesse, da Sony seine Konsole als "Open Plattform" positioniert hat und dadurch Linux offiziell installiert werden kann. Damit ist der Weg für zusätzliche Features wie Emulatoren oder Media-Center Anwendungen offen.

Für die Xbox360 gibt es weiterhin keinen Weg, Microsoft-fremde Software zum Laufen zu bringen. Sie verfügt "über einen starken (Chip-integrierten) Schutz", so die Referenten.(sum aus Berlin)