Wunschbilder
Österreichweit wurden für die Studie 810 Personen telefonisch befragt. Zusätzlich gab es 80 Experteninterviews mit Pädagogen und Praktikern aus der Erziehungswelt. Dabei meinten 42 Prozent der Befragten, dass die Identität der Jugend durch ein Wunschbild bestimmt sei. 34 Prozent sehen hingegen ein Fremdbild als maßgeblich an, das Selbstbild wurde von nur 21 Prozent als dominant für die Entwicklung angegeben.
Großen Einfluss
59 Prozent sind der Meinung, dass die neuen Medien einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Jugendlichen haben. 26 Prozent glauben, dass die Jugend nur teilweise durch Internet, Computerspiele und Ähnliches beeinflusst werde. Lediglich 15 Prozent messen diesen Medien in dem Zusammenhang keine Bedeutung bei.
Trotz des hoch eingeschätzten Einflusses von Internet & Co wird eine Zensur von bedenklichen Inhalten mehrheitlich abgelehnt. Nur 37 Prozent sprechen sich dafür aus, 45 Prozent sind für einen freien Zugang mit Selbstverantwortung. 18 Prozent wollten sich nicht festlegen.
Image und Identität
Experten, Pädagogen und Eltern wurden auch nach den Ursachen des Auseinanderdriftens von eingebildetem Image und erlebter Identität bei Jugendlichen gefragt. Für sie ist Grund Nummer eins dafür der Anpassungsdruck, der die Entwicklungsschere zwischen Selbstbild und Fremdbild fördere. Auch die geringe Auswahl an nachhaltig wirkenden Vorbildern mit gelebter Identität wird als Ursache dieses Auseinanderdriftens angesehen.