Obwohl sich die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda durch die zahlreichen Kommunikationsmöglichkeiten im Internet zu ungeahnten Höhen aufschwingt, nutzen Firmen dieses Potenzial kaum, um ihre Produkte unters Volk zu bringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Wirtschaftsuniversität Wien . Dabei würde diese virtuelle Mundpropaganda zahlreiche Möglichkeiten bergen, so Studienautorin Petra Dollmann in einer Aussendung am Dienstag.

Acht

Die Expertin identifizierte acht verschiedene Arten von Online-Auftritten, in denen Konsumenten ihre Meinung zu Produkten kundtun können. Das reicht von Online-Shops bis hin zu Markengemeinschaften, in denen glühende Verehrer von bestimmten Produkten miteinander diskutieren. Besonders oft bieten Unterhaltungselektronik und Digitalkameras Diskussionsstoff.

"Die Wirkung solcher Meinungsäußerungen auf das Image von Unternehmen ist unbestritten", so Dollmann. Dennoch würden sich Unternehmen kaum mit dieser Thematik auseinander setzen. Dabei gebe es mehrere Möglichkeiten, die virtuelle Mundpropaganda zu nutzen. So könnten die Firmen gezielt Stellungnahmen zu in Diskussionsforen abgegebenen Vorwürfen abgeben. Auch die Einrichtung eines eigenen Forums zum Info-Austausch sei sinnvoll.

Der Kenntnisstand der Kunden

Die Firmen könnten die Erfahrungen aus der Mundpropaganda aber auch Nutzen, um sich über den Kenntnisstand der Kunden zu informieren und wie diese zu Kaufentscheidungen kommen, so eine weitere Studie des Instituts. Nicht zuletzt würden viele Kunden, die sich im Internet zu einem Produkt äußern, ein hohes innovatives Potenzial an den Tag legen. Unternehmen könnten dies bei Produktentwicklungen nutzen.(APA)