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Java 6 = mehr Geschwindigkeit

REUTERS/Tobias Schwarz
Nach mehr als zweijähriger Entwicklungszeit hat Sun vergangene Woche eine neue Ausgabe seiner Java-Plattform vorgestellt - der WebStandard berichtete . Im Mittelpunkt der Neuerungen der " Java Platform Standard Edition 6 " steht die Integration von Techniken für mehr Interaktion und Kommunikation im Internet, die unter dem Schlagwort Web 2.0 geführt werden.

So gibt es neue Schnittstellen, um Java-Lösungen mit Web-Dienstleistungen zusammenzubringen, die in PHP, Ruby oder JavaScript programmiert wurden.

Um durchschnittlich 25 Prozent schneller

Zusätzlich glänzt das neue Java mit mehr Performance. Programme laufen um durchschnittlich 25 Prozent schneller. Dieses Mehr an Geschwindigkeit wird durch diverse Optimierungen des "Just-in-Time-Compilers" der Java-Plattform erreicht. Diese Optimierungen wurden maßgeblich am Institut für Systemsoftware der Johannes Kepler Universität entwickelt. Sun unterstützt seit 2001 die Forschungsarbeiten der Java-Experten an der Uni Linz.

"just in time"

Damit Java-Programme auf Rechnern mit unterschiedlicher Technologie laufen können, werden sie zunächst in eine neutrale Zwischensprache übersetzt. Erst am Zielrechner, unmittelbar vor ihrer Ausführung - also "just in time" - wird der Zwischencode in die Maschinensprache des Rechners umgewandelt. Diese Just-in-Time-Compilation muss automatisch und sehr rasch ablaufen, damit Benutzer nichts von ihr merken.

In manchen Fällen um bis zu 90 Prozent

"Just-in-Time-Compiler erfordern völlig neue Übersetzungstechniken", so Hanspeter Mössenböck, Professor am Institut für Systemsoftware der Universität Linz und Leiter des Forschungsprojekts. "Wir verwenden verbesserte Datenstrukturen und erzielen eine effizientere Verwaltung der Rechenregister. Damit ist eine Geschwindigkeitssteigerung von durchschnittlich 25 Prozent, in manchen Fällen um bis zu 90 Prozent, gelungen." (sum)