New York - Eigentlich sollen fettarme Lebensmittel Verbraucher vor Übergewicht schützen. Nun zeigen US-amerikanische Studien, dass die fettreduzierten Lebensmittel genau das Gegenteil erreichen: Sie verleiten Menschen eher dazu, mehr zu essen. Untersuchungen der Universität Cornell zeigen, dass Menschen dabei im Durchschnitt 28 Prozent mehr Kalorien aufnehmen als wenn sie herkömmliche Nahrungsmittel essen. Übergewichtige Personen essen demnach sogar bis zu 45 Prozent mehr Kalorien. In einer Untersuchung gaben die Forscher den Teilnehmern identische Schokoriegel, die entweder als normal oder als kalorienarm deklariert waren. Glaubten die Probanden, kalorienarme Schokolade vor sich zu haben, so verzehrten sie deutlich mehr Schokolade als die anderen Teilnehmer. Wäre das Produkt tatsächlich fettreduziert gewesen, so hätten sie durchschnittlich 28 Prozent mehr Kalorien verzehrt. Offenbar vermitteln fettarme Lebensmittel vielen Menschen das Gefühl, guten Gewissens viel essen zu können, vermuten die Forscher im "Journal of Marketing Research" (Vol. 43, S. 605-617), die sich in ihrem Artikel auf drei Studien beziehen. (APA/AP)