Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Matthias Rietschel
Wien - Am 14. Dezember wurde im Wiener Rathaus der "Gesundheitspreis der Stadt Wien 2006" verliehen. Gemeinderätin Marianne Klicka, Vorsitzende des Wiener Gesundheits- und Sozialausschusses, überreichte die Preise an die SiegerInnen: "Der jährliche Gesundheitspreis würdigt und fördert hervorragende Leistungen und besonders innovative Lösungsansätze im Gesundheitswesen. Es freut mich, dass sich auch heuer wieder so viele TeilnehmerInnen an dieser großen Ideenbörse für die Gesundheit der WienerInnen beteiligt haben."

Zum elften Mal

Der Gesundheitspreis der Stadt Wien 2006 wurde heuer zum elften Mal ausgeschrieben. Insgesamt wurden 72 Projekte in fünf Preiskategorien eingereicht und von einer ExpertInnen-Jury beurteilt. Der Gesundheitspreis wird in fünf Kategorien vergeben.

Der erste Preis ging an folgende Projekte:

Kategorie "ambulant": Der Schilddrüsenpass, eingereicht von Michael Hermann vom Kaiserin Elisabeth-Spital. Der Schilddrüsenpass enthält alle Informationen über die Schilddrüsenoperation, die Diagnose und die durchgeführte Operation und gibt die weitere Behandlungsleitlinie für den niedergelassenen Arzt vor. Der Pass wurde durch das Team der chirurgischen Abteilung im Kaiserin Elisabeth-Spital entwickelt und hat zu einer deutlichen Entlastung der Spitalsambulanz geführt. Kategorie "stationär": Curriculum "Gewalt gegen Frauen und Kinder" an Wiener Krankenanstalten, eingereicht von Alexandra Grasl vom Wiener Programm für Frauengesundheit. Das Curriculum ist ein Fortbildungsprogramm für ÄrztInnen und Pflegepersonal, Hebammen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen an Wiener Krankenanstalten. Der Inhalt: Formen und Auswirkungen sexueller und körperlicher Gewalt gegen Frauen und Kinder, Spurensicherung und DNA-Analyse, rechtliche Informationen und Vorstellung von Opferschutzgruppen an Wiener Krankenanstalten. Kategorie "Gesundheitsförderung/Prävention": Plan60, Gesundheitsförderung für ältere Menschen in der Stadt, eingereicht von Brigitte Pabst vom Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes. Die Gesundheit der WienerInnen zwischen 60 und 75 Jahren soll durch sinnstiftende Tätigkeiten und verstärkte soziale Kontakte verbessert werden. Dabei stand die Ausbildung von ehrenamtlichen MultiplikatorInnen im Mittelpunkt sowie die Kooperation mit Museen, Büchereien und Pensionistenklubs. Inzwischen gibt es 45 AbsolventInnen, 15 neue Initiativen wurden gegründet, in denen rund 500 ältere Menschen engagiert sind. Kategorie "Schule/Jugend": Good food 4 kids, eingereicht von Christina Budschedl unterstützt von der Firma Ströck-Brot. Insgesamt haben 400 Wiener Schulklassen das Programm durchgeführt. Da sich das Essverhalten bereits in den frühen Kindheitsjahren manifestiert, ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung bereits ab der ersten Schulstufe notwendig, um die Problembereiche Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten zu behandeln. Die Bröselpost, ein altersgerechter Leitfaden, hilft dabei. Kategorie "Medien/Öffentlichkeitsarbeit": Interkulturalität und Interreligiosität im Krankenhaus, eingereicht von Heidemarie Brezina und Elisabeth Hofstätter von der Akademie für Fort- und Sonderausbildung des AKH. Durch eine Vortragsreihe sollen den MitarbeiterInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes grundlegende Informationen über die großen Weltreligionen sowie Kenntnisse der interkulturellen Kommunikation vermittelt werden. (red)