Innovationen
Linux für den professionellen Einsatz
TurboLinux: Schwerpunkt Serverbereich
TurboLinux zählt zu den führenden Linux-Anbietern weltweit mit Schwerpunkt in Asien und ist vor allem
durch ihre Cluster-Lösungen bekannt geworden, also für die ausfallsichere Verbindung mehrerer Rechner eines
Systems. Das Unternehmen konzentriert sich mit seinen Produkten ganz auf den professionellen Einsatz und vor allem
auf den Serverbereich. Nach einem rasanten Wachstum im vergangenen Jahr geriet das Unternehmen zuletzt aber in die Schlagzeilen, weil
es wie andere Computerfirmen zu Entlassungen gezwungen war.
Drei Produkte
Im deutschen Sprachraum bietet die Firma drei Produkte an: Workstation 6.0, Server 6.0 und TurboCluster-Server 4.0. Workstation ist für den eher
beruflichen Einsatz zu Hause und im Büro gedacht. Server 6.0 ist für den Firmeinsatz konzipiert und bietet eine Reihe von vorkonfigurierten
Programmen, zum Beispiel für eine Firewall, Mail-Server, Web-Entwicklung sowie für Internet- und Intranet-Systeme. TurboCluster-Server
4.0 unterstützt auch heterogene Netzwerke. Das System ist in der Lage, fast jede Systemgruppe zu clustern, einschließlich solcher, die auf
Linux, Solaris und Windows NT entwickelt wurden.
Die Installation der Workstation ist zwar übersichtlich und einfach gestaltet. Für absolute Linux-Anfänger ist TurboLinux aber wohl eher
nicht geeignet, da auch die von TurboLinux entwickelten Programme, die bei der Konfiguration helfen, so zum Beispiel TurboPPPCfg für die
Einstellung des Internet-Anschlusses oder TurboSoundCfg für die Soundkarte, doch einige Computerkenntnisse voraussetzen. Einzelheiten
zur Installation erfährt man in dem 260-seitigen Handbuch, das alle Schritte erläutert und auch einige Programme näher vorstellt.
Freie Wahl zwischen Gnome und KDE
Damit die Auswahl aus den vielen unter Linux zur Verfügung stehenden Programmen nicht gar so schwer fällt, gibt es eine Reihe von
vorkonfigurierten Installationen zum Beispiel für eine Netzwerk-Workstation, eine Entwickler- oder Grafik-Workstation. Damit man unter
Linux auf das eventuell noch vorhandene Windows und die dortige Software zugreifen kann, liegt eine Version des Programms
VMWare
bei.
Dazu gibt es
StarOffice 5.1
von Sun Microsystems als Büroprogrammpaket unter anderem für Textverarbeitung und Tabellenkalulation auf
einer gesonderten CD-ROM.
Bei den Benutzeroberflächen hat sich TurboLinux für Gnome als Standard entschieden. Diese Alternativentwicklung zu dem bekannteren
und weiter verbreiteten
KDE-Desktop
fällt zuerst durch ihr markantes Design auf.
Gnome
ist mit seinen zahlreichen Programmen inzwischen
aber wohl genauso benutzerfreundlich wie KDE. TurboLinux installiert sowohl Gnome als auch KDE. Beim Start kann man dann frei wählen.
An Systemvoraussetzungen brauchen die TurboLinux-Produkte einen Prozessor mit Intel-x86-Architektur, mindestens 16 MB
Arbeitsspeicher und 150 bis 1.200 MB Festplattenspeicher.(red/AP)