Javier Ochoa (Esp/Kelme), Etappensieger: "Dies ist mein erster Sieg bei den Profis. So etwas kommt, wenn man es gar nicht erwartet. Es war ein echtes Martyrium auf den letzten fünf Kilometern. Meine Kräfte schwanden und ich musste bis zum Schluss kämpfen, damit ich nicht noch eingeholt werde. Es gab so viele Basken an der Strecke, die haben mich angefeuert, das half mir. Heute war das Ziel unserer Mannschaft, die Etappe zu gewinnen, alles andere war für uns erst einmal uninteressant." Lance Armstrong (USA/US Postal), Gelbes Trikot: "Ich hatte ein bißchen Angst, als Virenque und Escartin am Aubisque attackiert haben. Als sie zwei Minuten weg waren, war ich isoliert und ohne Helfer. Die Teamkollegen sind vor dem Aubisque zu aggressiv gefahren. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Als Pantani attackierte, habe ich gekontert. Noch ist nichts entschieden. Es ist noch früh, es kommen noch der Ventoux und die Alpen. Es kann noch viel passieren." Richard Virenque (Fra/Polti): "Ich habe am Aubisque attackiert, aber ich hatte keine guten Beine. Ich habe gezahlt dafür, zu früh zuviel gemacht zu haben. Aber es ist ermutigend, wie ich heute fuhr. Ich bin mit Escartin ins Ziel gekommen. Als Armstrong zurück kam, war es unmöglich, ihm zu folgen. Ich warte jetzt auf die Sonne..." Marco Pantani (Ita/Mercatone Uno): "Heute kam ich zurück in mein Terrain. Ich hatte große Hoffnungen, aber die Realität hat mich eingeholt. Ich zahle den Preis dafür, ein Jahr nicht Rennen gefahren zu sein. Im Radsport kann man nicht improvisieren, dies ist der Beweis. Ich wollte Armstrong folgen, ich bin in den roten Bereich gegangen, aber am Ende hatte ich umso mehr Mühe und ich litt unter einem Hungerast." Jan Ullrich (Ger/Telekom): "Wenn Armstrong in der Form von heute weiter fährt, ist gegen ihn kein Kraut mehr gewachsen." Michele Bartoli (Ita/Mapei): "Ich bin hochzufrieden, auch wenn ich am Anfang zu wenig gemacht habe. Ich bin unglücklicherweis in der Abfahrt vom Soulor gestürzt. Dann hatte ich einen kleinen Hungerast und bei der Kälte habe ich noch Schmerzen im Knie. Es ist bislang eine gute Tour. Hoffen wir, das sie so weitergeht." Laurent Jalabert (Fra/ONCE): "Es war eine sehr schwere Etappe. Ich musste am Aubisque abreißen lassen. Zwei Teamkollegen blieben bei mir. Mit den geringen Kräfte,, die ich noch hatte, konnte ich den Rückstand im Rahmen halten. Ich hoffe, dies war der schlimmste Tag." Johan Bruyneel (Sportdirektor von Armstrongs US Postal-Team): "Lance liebt das schlechte Wetter. Andererseits haben ihm aber Livingston und Hamilton nicht helfen können. Wir haben schon vorher angenommen, dass (Armstrong) am Aubisque isoliert sein würde. Aber ihm blieb gar keine andere Wahl als zu attackieren. Es war schon ein bißchen der Todesstoß für die Konkurrenz. Mit diesen Zeitunterschieden werden wir das Gelbe Trikot nun verteidigen. Die Kletterer haben heute ohnehin schon einen Schlag auf ihre Moral bekommen."