In der sehr speziellen Atmosphäre des Theater im Nestroyhofs inszeniert Robert Quitta "Freud analysiert sich"
Isabella Hager
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Freud ist am Ende: Er selbst ist sein schwierigster Patient geworden und auch gesundheitlich ist der "Erfinder" des Ödipuskomplex nicht mehr auf der Höhe. Unter Verwendung von ausschließlich Originalzitaten aus Freuds Werken und Erinnerungen seiner Patienten inszeniert Robert Quitta mit
Freud analysiert sich
den Therapeuten in einem unruhigen Traum inmitten seiner berühmtesten Patienten. Anna O. tritt da auf, Emmy von N., Dora, der Rattenmann, auch der Kleine Hans und der Wolfsmann.
In der sehr speziellen Atmosphäre des Theater im Nestroyhof bespielt jeder der Patienten seine Chaiselongue, der Analytiker (Wolfgang Lesky) eilt von einer Station zur nächsten und bringt seine Puppen mit den richtigen Handgriffen zum Sprechen und Toben, er verliert die Kontrolle, entblößt sich vor seinen Patienten, die indes auf einmal selbst ihren Therapeuten durchleuchten. Mit diesem einzigen theatralen Beitrag zum Freud-Jahr gelingt Quitta eine sehr intensive und überraschend humorvolle Kontaktaufnahme. Die Analyse dieses "Alptraums" des Traumdeuters bleibt dann jedem selbst überlassen. (ih/ DER STANDARD, Printausgabe, 12.12.2006)
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