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Laure Manaudou räumt in Helsinki ab.

Foto: AP/ Augstein
Helsinki - Die Französin Laure Manaudou hat am Freitag bei der Kurzbahn-Schwimm-EM in Helsinki wieder einmal für die Schlagzeilen gesorgt. Die 20-Jährige blieb über 800 m Kraul in 8:12,24 Minuten nur 99/100 über ihrem Weltrekord und nicht einmal eine Stunde später über 100 m Rücken in 57,87 Sekunden lediglich 12/100 über dem Europarekord der Tschechin Ilona Hlavackova. Sie holte damit ihre ersten beiden Gold-Medaillen bei diesen Titelkämpfen.

Auf der langen Kraul-Strecke war Manaudou zeitweise mehr als vier Sekunden unter der Weltrekord-Durchgangsmarke vom Vorjahr beim EM-Triumph in Triest gelegen. Doch die Kräfte reichten nicht. "Meine Beine sind so schwer", meinte sie danach, um dann doch auch ihren zweiten Titel erfolgreich zu verteidigen. Ein Gold-da-Capo schaffte bei den Damen auch die Niederländerin Marleen Veldhuis, über 100 m Kraul mit dem EM-Rekord von 52,41.

Über 200 m Brust siegte in 2:21,82 wie im August auf der Budapester Langbahn Kirsty Balfour, womit die Britin wie Mirna Jukic vom Dezember 2002 bis Dezember 2004 nun Doppel-Europameisterin über diese Distanz ist. Im Delfin-Sprint blieb die Schwedin Therese Alshammar mit dem EM-Rekord von 25,36 nur 3/100 über dem Weltrekord von Anna-Karin Kammerling, später holte das Duo mit Magdalena Kuras und Josefin Lillhage in 1:36,61 4x50-m-Kraul-Gold.

Rupprath Fünfter und Zweiter

Verlierer des Tages war der zweimal als Titelverteidiger angetretene Thomas Rupprath. Über 100 m Delfin wurde der Deutsche nur Fünfter, in 50,63 siegte wie 2003 in Dublin der Serbe Milorad Cavic. Über 50 m Rücken war zum sechstenmal en suite ein Deutscher an der Spitze. Nach fünf Siegen, davon vier in Folge wurde Rupprath diesmal Zweiter, Helge Meeuw lag in 23,70 voran. Über 100 m Brust gewann in 58,14 wieder der Ukrainer Oleg Lisogor.

Die 400 m Lagen gingen in 4:01,71 an Luca Marin, der Italiener fing im Finish den ungarischen Titelverteidiger Laszlo Cseh ab. In der Medaillen-Wertung setzten sich die Deutschen mit nun dreimal Gold an die Spitze, doch mit den je zweifachen Siegerländern Polen, Russland, Schweden und Frankreich gibt es vier harte Verfolger. OSV-Top-Ergebnis am Freitag war Rang 10 von Jördis Steinegger über 800 m Kraul, mit dem nationalen Rekord von 8:31,65. (APA)