Vater Leopold (Leonid Semenov) tritt als Snob in cremeweißem Anzug und rotem Jackett auf, Anna Maria (Olga Danilova) schwebt, in viel Seide gehüllt, durch die Sphären. Beide Eltern sind, mit Handy und Diktafon bewaffnet, gestresst mit Management und Publicity ihres Sohnes.
Wolfgang (Felix Sommer) macht stets ungeduldig keppelnd oder tobend auf sich aufmerksam, zieht sich dann aber schnell zurück, um brav sein Menuett zu schreiben.
Nannerl bleibt auch hier die ewig Zweite, Eva Jankovsky spielt sie etwas aufgesetzt, manchmal fast unangenehm aufdringlich mit nicht zu verbergenden Rezitierschwächen. Ihr gegenüber steht eine entzückend taktlose Konstanze (Jenny Kienecker), die nur wenig zu Wort kommt, dafür aber fleißig die Familie ihres Gatten hasst und seine notenbeschriebenen Küchenpapierrollen verschachert.
Was in mozartin genau gemacht wird, bleibt recht unklar, in loser Anordnung folgt eigentlich ein Entreacte dem nächsten, ohne dahinter ein durchkonzipiertes Gesamtkonstrukt vermuten zu lassen. Auch mit der Spannung hapert es ein bisschen.