Foto: Denzel
Wien - Das Autohaus Denzel, eines der größten Autohandelsunternehmen des Landes, will ab übernächstem Jahr chinesische und in weiterer Folge auch indische Marken importieren. Gedacht ist an eher kleine und preisgünstige Modelle, so Denzel-Generaldirektor Alfred Stadler am Donnerstag. Es kämen vor allem Brands in Frage, "die nicht mit einem internationalen Hersteller liiert sind".

Europa-Expansion

Der chinesche BMW-Partner Brilliance, der gerade den Startschuss für seine Europa-Expansion gegeben hat, kommt laut Stadler eher nicht in Frage, weil sich die angebotenen Modelle mit Autos aus der Denzel-Verkaufspalette deckten. Während Brilliance Limousinen liefere, dächten die österreichischen Konsumenten bei chinesischen Autos "wohl eher an sehr preiswerte Kleinwagen".

Als mögliche Denzel-Partner nannte Stadler die Namen Geely und Chery. Geely und Chery sind führende Anbieter von Pkw in China, ihre Spezialität sind Klein- und Kleinstwagen. Denzel ist bereits Generalimporteur zweier anderer asiatischer Marken, Mitsubishi und Hyundai.

Stadler, der im vergangenen Frühjahr an die Spitze von Denzel rückte, kündigte die Umbenennung und den Ausbau des Kundencenters in Wien-Erdberg an, wo auch die Konzernzentrale untergebracht ist. Das Kundenzentrum soll in "Megadenzel" umbenannt und in eine "Erlebnis-" bzw. "Shoppingwelt" umgemodelt werden. Künftig sollen potenzielle Kunden mit z.B. Cabrio- oder SUV-Events zum Kauf animiert werden. Eine "Flaniermeile" entlang der Schauräume soll 24 Stunden täglich offen sein.

Der Denzel-Konzern, der 13 Automarken verkauft, wird heuer mit 1.300 Mitarbeitern etwa 500 Millionen Euro Umsatz machen. (APA)