Tizians "Flora" (um 1520) ist in der Ausstellung "Bellini, Giorgione, Tizian" im Kunsthistorischen Museum zu sehen, von Ferino-Pagden kuratiert.
Wien - Die Wiener Kunsthistorikerin Sylvia Ferino-Pagden bekommt den renommierten Kythera-Preis. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung der Kythera-Kulturstiftung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich Verdienste um den Kulturtransfer zwischen Deutschland und den romanischen Ländern erworben haben.

Laufende Ausstellungen

Die Kuratorin und Kustodin für italienische Renaissancemalerei zeichnet für die bis 7. Jänner laufende KHM-Ausstellung "Bellini, Giorgione, Tizian und die Renaissance der venezianischen Malerei" verantwortlich, die gemeinsam mit der National Gallery of Art in Washington organisiert wurde. Im Herbst 2007 wird Ferino-Pagden eine Schau mit dem Titel "Der späte Tizian und die Sinnlichkeit der Malerei" kuratieren, die das Museum gemeinsam mit den Gallerie dell'Accademia in Venedig veranstalten wird. Und Anfang 2008 folgt eine Giuseppe Arcimboldo-Ausstellung gemeinsam mit dem Pariser Musée du Luxembourg.

Berühmte Frauen präsentiert

Seit 2001 wird der von der Autorin und Künstlerin Gabriele Henkel gestiftete Kythera-Preis verliehen. Die bisherigen PreisträgerInnen waren der Verleger Klaus Wagenbach, der Regisseur Patrice Chéreau, der Dirigent Claudio Abbado sowie der Architekt Renzo Piano. Die Auszeichnung geht nun an Ferino-Pagden in Anerkennung ihrer großen Verdienste um die Vermittlung italienischer und spanischer Kunst. In viel beachteten Ausstellungen des KHM über Giorgione, Giulio Romano, aber auch El Greco sowie berühmte Frauen wie Isabella d'Este, Sofonisba Anguissola und Vittoria Colonna habe sie sich in der internationalen Kunstwelt einen Namen gemacht, heißt es in der Jurybegründung. (APA)