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Nokia bringt am Samstag dem 2. Dezember das global gestartete Event Nokia-Trends nach Wien. Das Musik-Event featured eine Reihe an Live-Sets bekannter DJs wie Coldcut, DJ DSL oder Peter Kruder.

Musik

Hintergrund der Marketing-Aktion steht die Etablierung der eigenen Musik-Handys die unter dem Label XPress-Mucic geführt werden. Darunter fallen unter anderem die Mobiltelefone der N-Serie. Alexander Oswald, Marketingleiter Nokia Österreich & Schweiz, sieht im Gespräch mit dem WebStandard die Produkt-Offensive als Antwort auf Sony-Ericssons Walkman-Reihe und betont mit dem öffentlichen Auftritt ganz bewusst nicht auf Mainstream zu setzen.

Wie geht’s weiter

Dem Unternehmenssprecher nach entwickelt sich der gesamte Online-Musik-Markt weiter in Richtung Mobiltelefone. In den nächsten Jahren sollen sich laut Oswald, dank UMTS und HSDPA Full-Track-Downloads für unterwegs immer mehr durchsetzen und den großen Erwartungen der Industrie gerecht werden. Blickt man heute nach Japan, könnte man die aufkommende Euphorie der Mobilfunker und Handyhersteller verstehen – werden doch dort mittlerweile mehr Songs übers Handy bezogen, als über das PC-gebundene Internet.

Kritik

Kritisch sieht Oswald unterdessen das Verhalten Apples, dass zum Ärgernis der Unternehmen und Konsumenten sein eigenes Musikformat nicht für fremde Abspielgeräte öffnet. Moderne Multimedia-Telefone spielen derzeit eine große Palette an Media-Formaten ab und setzen bei geschützten Daten auf Open DRM 2.0. Ein gemeinsamer Standard wäre hier laut Oswald wünschenswert.

Filme und Fernsehen

Auf die Frage, wie sich das Business denn weiterentwickeln würde, unterstrich Oswald die Multimedia-Funktionen der aktuellen und künftigen Mobiltelefone. Geht es nach seinem Konzern stehen Video-Clips aber auch Live-Fernsehübertragungen im Mittelpunkt der nächsten Phase. Video-Portale wie Youtube würden sich demnach ideal für das physikalisch begrenzte Format der Telefone eignen.

Akku-Problematik

Derzeit hält sich der Enthusiasmus bezüglich der Video-Funktionen zumindest hierzulande noch in Grenzen. Hauptkritikpunkt neben der beschränkten Displaygröße ist die zu geringe Akkulaufzeit beim Konsum längerer Clips – ganz zu schweigen von Filmen. Oswald gibt sich dennoch optimistisch und erwartet entsprechende Maßnahmen der zurzeit "überforderten" Zulieferer. (zw)