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Athen - Die verheerenden Waldbrände auf der griechischen Ferieninsel Samos konnten bis Dienstag früh zum größten Teil unter Kontrolle gebracht werden. Sofern der Wind nicht stärker werde, könnten sie bald gelöscht sein, sagte der Chef der Feuerwehr, Panagiotis Fourlas, im griechischen Fernsehen. Die Waldbrände in Griechenland gefährden möglicherweise auch das Tourismusgeschäft. Einige Hotels mussten evakuiert werden; Urlauber waren nach Regierungsangaben vom Montag jedoch nicht in Gefahr. Schaden in zweistelliger Millionen-Schilling-Höhe Ein Mensch kam in den Flammen um, über 30 Personen wurden verletzt. Es entstand bisher ein Schaden in zweistelliger Millionen-Schilling-Höhe. Die Feuer waren durch die lang anhaltende Dürre und extreme Hitzewelle der letzten Tage ausgelöst worden. Auch in Bulgarien vernichteten Brände große Waldgebiete und Agrarflächen. Die meisten Feuer in anderen Gegenden Griechenlands sowie in Italien und Südfrankreich hingegen waren am Montagnachmittag unter Kontrolle. Auf Sardinien und in Kalabrien starben zwei Männer bei Löscharbeiten. In Italien mehrten sich die Vorwürfe, dass zahlreiche Waldbrände absichtlich gelegt wurden, um Bauland zu gewinnen. Hitzewelle hält noch an Die Hitze hat Südosteuropa aber immer noch fest im Griff: Die Waldbrände konnten bis Dienstag früh zwar unter Kontrolle gebracht werden, die Temperaturen sollen aber nach Prognose des Athener Wetteramtes auch in den nächsten zwei Tagen ansteigen. Für Dienstag wird in Griechenland mit 39 Grad, am Mittwoch sogar wieder mit 42 Grad gerechnet. Erst ab Donnerstag soll das Thermometer auf für die Jahreszeit normalen Werte von 35 Grad sinken. Mehr als 760 Feuerwehrleute und Hunderte freiwillige Helfer kämpften auf Samos sechs Tage lang gegen die Feuersbrunst. Bei der Löschaktion waren acht Löschflugzeuge und sechs Hubschrauber im Einsatz. Ein Mensch kam ums Leben. Mindestens 5.000 Hektar Wald und Ackerland, 70 Häuser, Hunderte Gewächshäuser, Tausende Olivenbäume und Rebstöcke fielen den Flammen zum Opfer. Die Behörden nennen die Hitze und starken Winde als Auslöser der Brände. Viele Einwohner glauben jedoch, dass auch Bodenspekulanten hinter den Waldbränden stecken könnten. In der Türkei hat die seit Tagen andauernde Hitze erneut drei Menschen das Leben gekostet. Der vorläufige Höhepunkt der Hitzewelle wird auch hier am Donnerstag mit Temperaturen über 40 Grad erwartet. Das türkische Gesundheitsministerium warnte am Dienstag die Bevölkerung vor Überbelastung. Die Verwaltungen wurden aufgefordert, die Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst an die extremen Temperaturen anzupassen. Picknicks wurden im ostanatolischen Elazig verboten, um Waldbränden vorzubeugen. An der Schwarzmeerküste soll es ab Donnerstag etwas regnen und leicht abkühlen. Krasser Gegensatz Während der Südosten unter der Hitze stöhnt, blieben in der Schweiz mitten im Sommer die Autos im Schnee stecken. Auf den Straßen im Schweizer Kanton Graubünden führten Schneefälle am Dienstagmorgen zu chaotischen Verhältnissen, wie die Polizei mitteilte. Die San- Bernardino-Route musste gesperrt werden. (APA)