Der indische Student Sainul Abideen
hat eine Technologie entwickelt, mit der sich herkömmliches Papier als
Speicherlösung für Hunderte Gigabyte an Daten verwenden lässt. Die bei
einem Vortrag präsentierte Lösung greift dabei nicht auf das Speichern
von Daten in binärem Code zurück, sondern wandelt diese in komplexe
geometrische Formen und Abbildungen um. Mittels eines speziellen Druckers
können die Daten in dieser Form komprimiert auf Papier oder ein anderes
Material wie zum Beispiel Plastik gedruckt werden. Ein ebenfalls
entwickelter Scanner liest die Vorlage aus und wandelt diese mithilfe der
dazugehörigen Software wiederum in Daten um.
Beweis fehlt noch
Den Beweis, dass ein A4-Blatt tatsächlich in der Lage ist, mehrere
Hundert Gigaybte an Daten zu speichern, muss Abideen zwar erst erbringen.
In einer internen Präsentation im Forschungslabor am MES College of
Engineering in Kuttipuram konnte der Student aber
zeigen, wie ein 432-Seiten-Dokument bzw. ein 45-Sekunden-Video auf einem
fünf mal fünf Zentimeter großen Blatt Papier gespeichert und wieder
ausgelesen werden konnte. Eigenen Angaben zufolge arbeitet Abideen
bereits daran mithilfe seiner Technologie eine papier- oder
kunststoffbasierte Karte zu entwickeln, die in der Größe einer
herkömmlichen SIM-Karte fünf Gigabyte an Daten speichern kann.
"Mit der Technologie ist es aber in
jedem Fall möglich Daten im Gigabytebereich auf herkömmlichem Papier zu
speichern"
"Die Speicherfähigkeit hängt von einer Reihe von Faktoren wie der
Drucker- und der Scannerqualität ab. Mit der Technologie ist es aber in
jedem Fall möglich Daten im Gigabytebereich auf herkömmlichem Papier zu
speichern", so Abideen im Interview mit pressetext. Zusätzlich zum
Einsatz geometrischer Formen nutzt die auf den Namen "Rainbow Technology"
getaufte Technologie das Regenbogenspektrum an Farben und deren
Kombinationsmöglichkeit aus, um die Daten zu konvertieren. "Neben der
hohen Speicherdichte und der Zuverlässigkeit stellen vor allem die
geringen Materialkosten sowie die Umweltverträglichkeit des neuen
Speichermediums die größten Vorteile dar", so Abideen weiter. Der
Entwickler glaubt, dass kleinere Scanner zukünftig auch in Mobiltelefonen
oder Laptops eingebaut werden können, um derartige Datenkarten
auszulesen. (pte)