Joachim Lothar Gartner ist neuer Präsident des Künstlerhauses

Foto: M. Wenzel-Jelinek
Wien - Bei der Hauptversammlung der "Gesellschaft bildender Künstler Österreichs - Künstlerhaus" wurde am Dienstag Nachmittag Joachim Lothar Gartner zum neuen Präsidenten des Künstlerhauses gewählt. Der 1945 im böhmischen Steinschönau geborene Maler, der seit 1990 Mitglied des Künstlerhauses, seit 1992 Vorstandsmitglied und seit 2004 Vizepräsident ist, folgt als Präsident auf den Architekt Manfred Nehrer, der nach zehn Jahren sein Amt zurücklegt. Neuer Vizepräsident wurde der Architekt Otto Häuselmayer.

Gartner studierte 1959 bis 1963 Textildesign in Wien, übersiedelte 1965 nach Augsburg, wo er u.a. Kunstförderungspreis der Stadt Augsburg und den Lovis Corinth-Förderpreis der Stadt Regensburg erhielt. 1989 kehrte er nach Wien zurück. 1989 bis 1995 hatte er einen Lehrauftrag an der Höheren Bundeslehranstalt für Textilindustrie/Abteilung Design.

Das Künstlerhaus entstand 1861 durch den Zusammenschluss zweier Künstlervereine. Seit damals ist der Verein und sein 1868 errichtetes Ausstellungshaus Fixpunkt des Kunstgeschehens - vom Wirken des Malerfürsten Hans Makart bis hin zu Großausstellungen wie "Traum und Wirklichkeit" (1984). Heute umfasst der Verein knapp 500 Künstlermitglieder aus allen Bereichen der bildenden Kunst.

Erstes Problem des neuen Präsidenten wird es sein, die Finanzierung der notwendigen Dach-Sanierung des Hauses sicherzustellen. Die ÖVP-Wien forderte heute die Stadt Wien und den Bund auf, je ein Drittel der dafür benötigten 980.000 Euro beizusteuern. "Könnten sich Wien und der Bund rasch zur Bewilligung der benötigten Gelder durchringen, wären dies doch die perfekten Willkommensgeschenke für den neuen Präsidenten des Wiener Künstlerhauses", so Gemeinderat Bernhard Dworak in einer Aussendung. (APA)