Vom Gesundheitsministerium werden die Masken als Grippeschutz beworben, "Vorsorgen gibt Sicherheit" heißt es auf der Homepage des Ressorts. Doch bieten diese einfachen Feinstaubmasken auch tatsächlich Schutz vor Grippeviren?
Ärgernis für Fachhandel
Nina Jäger-Erhard ärgert sich. In ihrem Großhandelsunternehmen vertreibt sie auch Atemschutzmasken und kenne sich demnach aus mit den Bestimmungen. Es gibt drei Schutzstufen für Atemschutzmasken, und die, die es jetzt in Sonderaktion gibt, die P1-Maske, sei nicht die, die am besten gegen Grippeviren schützt: "Die Ansteckung bei Grippe und auch bei der Vogelgrippe erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Und diese Tröpfchen bzw. Viren können bei P1-Masken durchdringen."
P3-Masken dichter
P1-Masken müssen nur 80 Prozent der Gefahrenpartikel und Viren herausfiltern, P3-Masken hingegen 99 Prozent. Von den Experten und Herstellern werden die dichteren P3-Masken als bestmöglicher Schutz vor Grippeviren empfohlen. Auf Nachfrage in einer Apotheke wurde eine solche zum Preis von 7,90 Euro angeraten.
Jäger-Erhard: "Eigentlich ist es ein Betrug am Konsumenten. Denn ihm wird vorgegaukelt, dass er mit der Maske im Supermarkt einen Schutz gegen Grippe erworben hat. Dem ist aber nicht so."
Rechtfertigung