Klagenfurt - Die Universität Klagenfurt überprüft alle Diplomarbeiten und Dissertationen der vergangenen fünf Jahre auf etwaige Plagiatsfälle. Diese Maßnahme gab Rektor Heinrich C. Mayr als Reaktion auf die Plagiats-Vorwürfe gegen zwei Verfasserinnen von Dissertationen am Freitag in Auftrag. Dazu wird eine eigene Stelle eingerichtet, deren Aufgabe es ist, die Arbeiten exakt zu analysieren.

Mayr will die Probleme mit Plagiaten ein für alle Mal lösen. Deswegen soll es auch schärfere Kontrollen geben, sobald Diplomarbeiten beziehungsweise Dissertationen eingereicht worden sind. Der Rektor weist allerdings auch darauf hin, dass es europaweit immer häufiger zu Plagiatsfällen komme.

Die zwei jüngsten Klagenfurter Fälle waren vom Salzburger Medienwissenschafter Stefan Weber aufgedeckt worden. Beide Dissertationen sollen nahezu zur Gänze aus dem Internet übernommen worden sein. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird den beiden Betroffenen vermutlich der Doktortitel aberkannt werden. Im vergangenen August war an der Uni Klagenfurt eine Assistentin wegen eines Plagiatsvorwurfs entlassen worden. (APA)