Der börsenotierte österreichische
Glücksspielanbieter
bwin
darf im deutschen Bundesland Hessen keine
Sportwetten mehr anbieten. Das Verbot erstreckt sich auch auf
Angebote im Internet. Das Verwaltungsgericht Darmstadt bestätigte in
einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung eine entsprechende
Verfügung des Regierungspräsidiums Darmstadt. Das Unternehmen muss
nun alle bei ihm registrierten Spieler aus Hessen aus seinem
Datenbestand streichen.
Bis zu einer gesetzlichen Neuregelung
Das Gericht erklärte, das hessische Staatslotteriegesetz müsse bis
zu einer gesetzlichen Neuregelung angewandt werden. Eine Verstoß
gegen europäisches Recht konnten die Darmstädter Richter nicht
feststellen. Das Verwaltungsgericht ließ gegen die Entscheidung die
Beschwerde zum hessischen verwaltungsgerichtshof in Kassel zu.
Vorgaben
Die staatliche hessische Lottogesellschaft begrüßte die
Entscheidung. Das Gericht habe festgestellt, dass die Vorgaben des
Bundesverfassungsgerichts in Hessen umgesetzt würden, erklärte der
stellvertretende Geschäftsführer von Lotto Hessen, Jürgen Wolter. Das
deutsche Bundesverfassungsgericht hatte im Frühjahr das staatliche
Glücksspielmonopol in Deutschland bestätigt, allerdings von den
Lottogesellschaften Maßnahmen gegen die Spielsucht verlangt.(APA/AP)