Am liebsten wäre Westenthaler, der davon ausgeht, dass die Gespräche zwischen Rot und Schwarz am Freitag endgültig scheitern werden, eine "Dreier-Koalition, die sich auf eine stabile Mehrheit im Parlament stützen kann". Eine solche Regierung müsse allerdings ein konkretes "Arbeitsprogramm" haben und "konzipiert und ausgelegt sein auf eine volle Legislaturperiode". Eine "Supermarktkoalition" nach dem Motto "billigstes Angebot und rasche Aufbrauchsfrist" dürfe es nicht geben.
"Regierung der Arbeitswilligen"
Den Bundespräsidenten forderte Westenthaler auf, einen neuen Regierungsbildungsauftrag für eine "Regierung der Arbeitswilligen" zu vergeben. In der jetzigen Situation müsse jede Partei bereit sein, "über ihren Schatten zu springen". Allerdings machte der BZÖ-Chef auch klar, dass er nicht mit einer Dreier-Koalition rechnet: Die SPÖ strebe nämlich offenbar eine von FPÖ und Grünen gestützte Minderheitsregierung an, so Westenthaler mit Verweis auf entsprechende Aussagen von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller.