Eisenstadt/Wien - Bei den Todesschüssen an der burgenländischen Grenze deutet nun nach Angaben des Landesgerichts Eisenstadt alles darauf hin, dass die beiden Soldaten, ein 19-jähriger Gefreiter aus der Steiermark und ein 21-jähriger Rekrut aus Kärnten, freiwillig aus dem Leben scheiden wollten. Das zweite aufgetauchte Schreiben trägt die Handschriften zweier Personen, ergab eine vorläufige Auswertung durch das Büro für Erkennungsdienst in Wien. Der erste Teil dürfte von dem steirischen Soldaten stammen. Darin heißt es "... es hat sich ausgelebt", so das Gericht. Im zweiten Teil der Nachricht finden sich die Worte "Wenn ich sterben will, dann mit Edi (Anm. gemeint ist laut Landesgericht vermutlich Eduard K.) zusammen". Dies lasse mit größter Wahrscheinlichkeit den Schluss zu, dass es sich bei der Tat vermutlich um Tötung auf Verlangen mit anschließendem Selbstmord des steirischen Soldaten handeln dürfte, hieß es in einer Mitteilung des Landesgerichts Eisenstadt. Tatmotiv fehlt weiterhin Ein Motiv für die Tat sei aber auch dieser zweiten Nachricht nicht zu entnehmen gewesen. Wann genau die beiden Briefe geschrieben wurden, bleibt zumindest vorläufig ungewiss. Es sei fraglich, ob dies überhaupt je zu klären sein werde, hieß es. Eine endgültige Bestätigung über den Tatablauf sei erst nach Abschluss sämtlicher Untersuchungen - Schusshandbestimmung, vollständiges Obduktionsergebnis, Schriftgutachten, Befragung des Umfeldes - zu erwarten. Dies dürfte nicht vor Anfang September der Fall sein, so das Gericht. (APA)