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Foto: REUTERS/Yves Herman
Wien - Was der Nase gefällt, muss für die Gesundheit nicht automatisch gut sein. Über 2.500 Chemikalien werden als Duftstoffe eingesetzt. Von einigen ist bekannt, dass sie Kontaktallergien oder andere Unverträglichkeiten auslösen können.

Info-Folder

"die umweltberatung" gibt im neuen Folder "Düfte, die unter die Haut gehen" Tipps zum Umgang mit Duftstoffen. Da potenziell schädigende Duftstoffe auch im Gewerbe und im Handel zum Einsatz kommen, wurde die Herausgabe des Folders von der AUVA unterstützt.

Duft-Beschuss

Einige Duftstoffe können Kontaktallergien auslösen. Häufig verwendete Stoffe, die Moschusverbindungen, sind zudem nur schwer abbaubar und reichern sich in Umwelt, Mensch und Tier an. Duftstoffe sind nach Nickel der zweithäufigste Auslöser für Kontaktallergien. "Obwohl diese Wirkungen bekannt sind, kommen Duftstoffe zunehmend in Mode: So genannte Luftverbesserer beduften Wohnräume, Bäder und Autos. Es gibt Deos für Maschinengeschirrspüler, Kühlschränke, und Staubsauger", berichtet Susanna Stark, Chemikerin von "die umweltberatung". Weiters versuchen auch Kaufhäuser und Betriebe, mit Hilfe von Düften die Kauflust beziehungsweise die Arbeitsleistung der MitarbeiterInnen zu steigern.

Den Düften aus dem Weg gehen

26 einzelne Duftstoffe müssen seit dem Jahr 2005 ab bestimmten Konzentrationen auf der Verpackung von Wasch- und Reinigungsmitteln und Kosmetika deklariert werden. Die so genannten Luftverbesserer gehören aber nicht zu diesen Produktkategorien. Ihre Inhaltsstoffe müssen erst auf der Verpackung angegeben werden, wenn sie offiziell als "gefährlich" eingestuft sind.

"Die vorhandenen Maßnahmen schützen Mensch und Umwelt vor der Belastung mit Duftstoffen also noch nicht ausreichend", warnt Stark. Deshalb sei es empfehlenswert, mit einfachen Maßnahmen Düften aus dem Weg zu gehen:

  • Schlechte Luft soll nicht mit wohlriechenden Produkten maskiert werden. Lüften hilft am Besten gegen unerwünschte Gerüche. Beckensteine, Luftverbesserer, Duftbäumchen, Raumsprays und ähnliche Produkte bleiben besser im Regal stehen.
  • Schutzhandschuhe vermeiden den direkten Kontakt mit der Haut.
  • Putz- und Waschmittel ohne Duftstoffe sind empfehlenswert.

"In Zukunft sollten nur noch Substanzen zum Einsatz kommen dürfen, die als unbedenklich eingestuft sind", appelliert Susanna Stark an die Verantwortung der Herstellerfirmen. (red)