Ein PISA-Test für Studenten würde es den OECD-Mitgliedsländern ermöglichen, bessere Rechenschaft über das Hochschulwesen abzulegen - wie genau der Test aussehen soll, ist allerdings noch unklar.

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Wien - Spätestens 2009 werden auch Studenten ihre Kenntnisse bei einem internationalen Bildungs-Vergleichstest unter Beweis stellen müssen. Bei der jüngsten Sitzung der IMHE (Institutional Management in Higher Education), einer Untergruppe der OECD, wurde bereits Grünes Licht für die nötigen Vorbereitungsarbeiten gegeben, hieß es aus der Österreichischen Rektorenkonferenz.

Rechenschaft ablegen

Ein PISA-Test für Studenten würde es den einzelnen Regierungen in den OECD-Mitgliedsländern ermöglichen, bessere Rechenschaft über das Hochschulwesen abzulegen, begründete die IMHE den Vorstoß. Bildungsminister hätten eine möglichst objektive Bewertung des Wissens von Studierenden verlangt.

Rektorenkonferenz-Generalsekretär Heribert Wulz, der auch Mitglied der IMHE-Steuerungsgruppe ist, begrüßte die Initiative grundsätzlich: "Ein internationaler Vergleich der tatsächlich im Studium erworbenen Kompetenzen wäre sicher - auch im Kontext der Diskussion um geeignete Verfahren der Qualitätssicherung in der universitären Lehre - interessant." Allerdings sei es derzeit völlig offen, ob für ein solches Benchmarking ein "methodisch halbwegs solides Instrumentarium gefunden werden kann."

Harmonisierung

Details über das Studien-Design - also ob etwa Studenten eines bestimmten Alters oder nur Absolventen getestet werden - stünden noch nicht fest, so Wulz gegenüber der APA. Zu bedenken sei außerdem, dass ein solcher Vergleich international halbwegs kompatible Bildungsziele zur Voraussetzung hätte, meinte Wulz. Dies bedeute aber Druck in Richtung einer Harmonisierung der Hochschulausbildung - zumindest was deren "Outcome" betreffe: "Ob das in dieser Form wünschenswert wäre, erscheint doch zumindest fraglich", meinte der ÖRK-Generalsekretär. (APA)