Statesboro - US-Präsident George W. Bush hat den oppositionellen Demokraten zum Auftakt einer Serie von Wahlkampf-Reden vorgeworfen, keine Irak-Strategie zu haben. "Wenn man genau hinhört, wie der Plan der Demokraten für den Erfolg lautet - sie haben keinen", sagte Bush am Montag in Statesboro im Bundesstaat Georgia.

Der Irak sei die zentrale Front im Krieg gegen den Terror, und trotzdem hätten die Demokraten keinen Plan für einen Sieg. "Das Ziel der Demokraten ist es, den Irak zu verlassen. Das Ziel der Republikaner ist es, im Irak zu gewinnen", so Bush bei der Veranstaltung in der Georgia Southern University.

Der führende Demokrat im Senat, Harry Reid aus Nevada, wies Bushs Vorwürfe zurück. Bush versuche verzweifelt, an der Macht festzuhalten und der Rechenschaft zu entgehen, sagte Reid. "Wir brauchen keine neue Public-Relations-Kampagne. Wir brauchen einen Oberbefehlshaber, der versteht, dass es schon lange Zeit ist, die irreführende und entzweiende Rhetorik fallen zu lassen und die Richtung zu ändern."

Jeden Tag Bush-Reden

Bis zu den Kongresswahlen am 7. November will Bush an nahezu allen Tagen Reden halten, um seine Republikaner zu stützen. Diesen droht der Verlust der Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses. Der Irak-Krieg ist eines der wichtigsten Themen bei der Wahl. Die Demokraten haben als Partei in der Frage keine einheitliche Linie. Sie werfen Bush vor, trotz der Verluste unter US-Soldaten und der allgemein anhaltenden Gewalt im Irak stur an einer fehlgeschlagenen Strategie festzuhalten. Die nächste Präsidentenwahl findet 2008 statt. Bush darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. (APA/Reuters)