Tel Aviv - Der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz hat am Donnerstag eine Fortsetzung der israelischen Militärflüge über dem Nachbarland Libanon angekündigt. Solange Beirut nicht die UN-Resolution 1701 umsetze, seien die Flüge als Sicherheitsmaßnahme nötig, zitierten israelische Medien Peretz nach einem Treffen mit dem EU-Chefdiplomaten Javier Solana.

Peretz forderte insbesondere eine Freilassung der zwei in den Libanon verschleppten israelischen Soldaten und eine organisierte Überwachung der libanesisch-syrischen Grenze zur Abwehr von Waffenschmuggel.

"Ernsthaft besorgt"

Der französische Kommandant der UN-Truppen im Libanon (UNIFIL), Alain Pellegrini, hatte sich "ernsthaft besorgt" über die zunehmende Zahl von israelischen Militärflügen über dem Libanon geäußert. Fast alle Einheiten der UN-Truppe im Libanon (UNIFIL) hätten über Verletzungen des Luftraums in ihrem Einsatzbereich geklagt, sagte Pellegrini nach Angaben eines UN-Sprechers vom Mittwoch.

Pellegrini hat das Verhalten Israels mehrfach kritisiert und die Vereinten Nationen vergangene Woche um Flugabwehrgeschütze zur Vorbeugung gegen israelische Luftangriffe gebeten. (APA)