Kinshasa - In der Nähe des Zentralgefängnisses der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ist am Donnerstag geschossen worden. Zudem hingen nach Berichten von Augenzeugen Tränengasschwaden in der Luft. Zunächst war der genaue Ort der Schießerei nicht eindeutig zu identifizieren. Aus dem Gefängnis waren Anfang der Woche mehr als ein Dutzend Häftlinge geflohen, die wegen der Ermordung von Präsident Laurent Kabila im Jahr 2001 einsaßen.

In der Demokratischen Republik Kongo findet am Sonntag der zweite Durchgang der ersten demokratischen Wahl seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1960 statt. Der amtierende Präsident und Kabila-Sohn Joseph geht als Favorit ins Rennen. Sein Gegenkandidat ist der frühere Rebellenführer Jean-Pierre Bemba.

Anhänger beider Kandidaten waren wiederholt aufeinander losgegangen, was die Spannungen vor der Wahl erhöhte. Zur Absicherung der Wahl sind mehrere hundert Bundeswehrsoldaten als Teil einer EU-Truppe im Kongo im Einsatz. (APA/Reuters)