"Die wird es weiterhin geben, denn beispielsweise Gamer erwarten höchste Performance"
CPU und GPU arbeiten bislang getrennt. Aus Sicht von AMD ändert sich der Markt allerdings rapide. Erstens wegen steigender Nachfrage aus Schwellenländern, wo der Preis zählt und weniger Chips einen Rechner billiger machen können, zum anderen wegen des Trends zu portablen Rechnern. Die kombinierten Chips werden es ermöglichen, kompaktere und energiesparendere Geräte zu bauen. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende der Grafikkarte, hält Edinger fest. "Die wird es weiterhin geben, denn beispielsweise Gamer erwarten höchste Performance, wie sie nur von Grafikkarten geliefert werden können. Daher werden wir unter dem ATI-Brand auch weiterhin hochwertige Grafikkarten auf den Markt bringen", so Edinger.
"On Board"
Das Haupteinsatzgebiet der neuen Chipklasse werden Desktop-Computer, Notebooks und ultraportable Business-Geräte sein, die auch heute über keine Grafikkarte verfügen. Bei diesen Geräten ist der Graphikchip "On Board" auf dem Motherboard integriert. AMD plant nun unter den Codenamen "Fusion" einen x86-Prozessor mit integriertem GPU. "Bei Fusion treiben wir die Vorwärtsintegration voran. Der Zeitplan sieht vor, dass wir Ende 2008 die ersten Produkte präsentieren werden", meint Gerhard Zehethofer, Europa-Vertriebschef OEM bei AMD, gegenüber pressetext.
"Es geht viel mehr darum, wie viel diese leistet und was sie kostet."
Phil Hester, CTO bei AMD, begründet die Fusion-Pläne damit, dass das einfache Hinzufügen von weiteren CPU-Kernen zu der aktuellen Prozessorarchitektur nicht mehr ausreichen wird für die künftigen vielschichtigen Aufgaben, die Computer zu erledigen haben. Außerdem fordere aktuelle Software - etwa Microsofts kommendes Windows Vista - immer leistungsfähigere Grafik. "Es geht nicht darum, ob ein Gerät grafikfähig ist", erklärte Hester. "Es geht viel mehr darum, wie viel diese leistet und was sie kostet."
"Bei 299 Euro für einen Rechner muss man sich fragen wohin es noch gehen soll.