1879 ließ er "Gabardine" als Warenzeichen eintragen, einen Stoff, der vor und nach dem Webprozess imprägniert wurde, reiß- und wetterfest und gleichzeitig kühl und atmungsaktiv ist und der bis heute Burberrys Markenzeichen ist - gemeinsam mit dem Burberry Housecheck (das kamel-schwarz-rot-weiße Karo) und jenem Regenmantel, der für die Armee im Ersten Weltkrieg durch funktionale Epauletten, Riemen und D- Ringen (zur Befestigung von Granaten) angepasst und "Trench-Coat" genannt wurde.
Markenzeichen, die, millionenfach kopiert, zum Zeichen für "Britishness" wurden - und für Burberry zum veritablen Problem. Das ewig gleiche Muster langweilte, der Trench erinnerte weniger an die schicke Ingrid Bergman in "Casablanca" als an den linkischen Peter Sellers in den "Pink Panther"-Filmen. In seiner Prorsum-Linie verwendet Burberry denn ein ganz anderes Emblem: "the Equestrian Knight in Armour", das Wappen mit dem Ritter zu Pferde.
"Prorsum" - zu Deutsch "vorwärts" - sollte die Linie denn gleich das gesamte Unternehmen bringen. Seitdem die Prêt-à-porter-Linie 1999 gelauncht wurde, spielt Burberry in einer Liga mit Prada oder Gucci. Das hat genauso viel mit Baileys ungemein modernen Männeroutfits, die sexy aber nicht vulgär sind, als auch mit seinen zarten Kleidern und der Neuinterpretation der Klassiker zu tun. Das früher omnipräsente Karo spielt dabei keine Rolle. Das findet man - allerdings auch weit dezenter als früher - nur noch in der Kern-Kollektion Burberry London und der jüngeren Linie Thomas Burberry, den Cashcows des Unternehmens (Jahresumsatz insgesamt knapp mehr als eine Milliarde Euro).