Washington - Die Ausgaben der Kandidaten für die Kongresswahl in den USA haben einen neuen Rekordstand erreicht. Die Parteien lassen sich den Wahlkampf in diesem Jahr etwa 2,6 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) kosten, teilte das unabhängige Institut Center for Responsive Politics am Dienstag in Washington mit. Im Vergleich zu den vorläufig letzten Zwischenwahlen im Jahr 2002 sei dies ein Anstieg um 18 Prozent. "In diesem Wahlkampf fließt das Geld schnell und heftig", sagte die Direktorin des Instituts, Sheila Krumholz.

Beim Eintreiben von Spenden hätten Amtsinhaber einen deutlichen Vorteil gegenüber ihren Herausforderern, sagte Krumholz. Amtierende Senatoren hätten im Durchschnitt vier Mal mehr Geld gesammelt als ihre Gegner, bei Mitgliedern des Repräsentantenhauses liege das Verhältnis sogar bei eins zu sieben.

Zur Wahl stehen am 7. November alle 435 Mandate im Repräsentantenhaus, 33 der hundert Sitze im Senat, 36 der 50 Gouverneursposten in den Bundesstaaten sowie eine Vielzahl örtlicher Amtsträger. Die Abstimmung wird als Zwischenwahl bezeichnet, weil sie in der Mitte der Amtszeit des Präsidenten liegt. Bei den Wahlen im November 2004 hatten die Kandidaten sogar 4,2 Milliarden Dollar ausgegeben. Damals war neben dem Kongress auch über den Präsidenten abgestimmt worden, weswegen die Summe deutlich höher ausfiel als in diesem Jahr. (APA)