Die österreichische und osteuropäische Vertriebsorganisation BenQ Mobile CEE GmbH des insolventen taiwanesischen Handyherstellers BenQ bringt heute Mittag beim Handelsgericht Wien den Ausgleichsantrag ein. Bereits am Freitag wurden 30 der insgesamt 43 Mitarbeiter in Österreich beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet. BenQ Mobile CEE-Chef Josef Forer betonte jedoch zeitgleich, möglichst viele der 30 Beschäftigten im Unternehmen halten zu wollen.

Unterbringung

Siemens Österreich, die ihre desolate Handysparte vor einem Jahr an BenQ verkauft hatte, betonte am Montag auf APA-Anfrage, man versuche die BenQ-Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, im Konzern unterzubringen. Weiters stehe die Personalabteilung helfend zur Seite um in anderen Betrieben einen Arbeitsplatz zu finden. Im Gegensatz zu Deutschland hat es beim Verkauf der Handysparte an die Taiwanesen keine Jobgarantie gegeben, sämtliche zu BenQ Mobile gewechselte Siemens-Beschäftigte wurden abgefertigt, hieß es von Siemens Österreich.

Kompetenzzentrum für den Handyvertrieb in Österreich und Südosteuropa

Die österreichische BenQ Mobile, die sich als Kompetenzzentrum für den Handyvertrieb in Österreich und Südosteuropa etabliert hatte, erzielte im Geschäftsjahr 2005/06 (per Ende September) vorläufigen Berechnungen zufolge einen Umsatz von mehr als 150 Mio. Euro und schrieb im Gegensatz zur deutschen Schwester bereits schwarze Zahlen. Der Standort Wien war erst im April 2006 aufgewertet worden und hatte zur bisherigen Geschäftsverantwortung für Südosteuropa auch die Kompetenz für den Mittleren Osten und Afrika dazu bekommen.(APA)