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Auf dem chinesischen Festland war die Nachfrage der Privatanleger nach Aktien der ICBC fast 50 Mal so hoch wie das Angebot.

Foto: AP/Yu
Shanghai - Beim bisher größten Börsengang in der Wirtschaftsgeschichte hat die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) alle Rekorde gebrochen. Das Institut, das seine Aktien sowohl in Hongkong als auch in Shanghai platziert, wird voraussichtlich knapp 22 Mrd. Dollar (17,4 Mrd. Euro) einnehmen. Der bisher größte Börsengang in der Geschichte war der des japanischen Mobilfunkunternehmens NTT DoCoMo im Jahr 1998 mit 18,4 Mrd. Dollar.

Auf dem chinesischen Festland war die Nachfrage der Privatanleger nach Aktien der ICBC fast 50 Mal so hoch wie das Angebot. Der Ausgabe-Preis für den Börsengang in Shanghai wurde mit 3,12 Yuan (0,31 Euro) und damit am oberen Ende der Preisspanne festgesetzt.

Mehrzuteilungsoption

Zugleich übte ICBC angesichts der großen Nachfrage die Mehrzuteilungsoption von zusätzlich knapp zwei Milliarden Aktien aus, insgesamt wurden damit 14,95 Mrd. Aktien an die Anleger ausgegeben. Sollte die Bank auch ihre Mehrzuteilungsoption bei dem Börsengang in Hongkong ausüben, würde sich das Gesamtvolumen auf 21,9 Mrd. Dollar belaufen. Die Aktien sollen erstmals am kommenden Freitag in Hongkong und Shanghai gehandelt werden.

Nach den Umstrukturierungen der Vergangenheit haben sich immer mehr chinesische Banken für Investoren geöffnet. Die Bank of China nahm bei ihrem Börsengang im Sommer in Hongkong 11 Mrd. Dollar ein und die China Construction Bank 9,2 Mrd. beim Gang an den Aktienmarkt im Oktober 2005. In einem Jahr haben drei staatliche chinesische Banken damit insgesamt mehr als 42 Mrd. Dollar erlöst. (APA/AP)