Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit knapp behaupteten Notierungen beendet. Der ATX fiel 9,16 Punkte oder 0,22 Prozent auf 4.107,80 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 42 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.150 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MESZ: Dow Jones/New York -0,17 Prozent, DAX/Frankfurt -0,45 Prozent, FTSE/London -0,45 Prozent und CAC-40/Paris -0,69 Prozent.

Der heimische Aktienmarkt drehte im Späthandel wegen des sinkenden Ölpreises und einer eingetrübten Stimmung an den internationalen Leitbörsen in die Verlustzone. Unternehmensnachrichten waren kaum vorhanden. Die Schwergewichte drückten nach freundlichem Start mehrheitlich auf den ATX.

Mit der Kehrtwende beim nun wieder sinkenden Ölpreis drehten die Titel der OMV ins Minus und fielen um 1,93 Prozent auf 41,63 Euro (915.497 gehandelte Stück in Einfachzählung). Ebenfalls belastend für den ATX wirkten sich die Kursverluste bei der Erste Bank aus.

Die Papiere des Instituts verschlechterten sich um 2,04 Prozent auf 53,88 Euro (860.716 Stück). Dagegen konnten Telekom-Titel deutlich zulegen. "Die Telekom Austria holt die Gewinne nach, die der Gesamtmarkt schon vorgemacht hat", sagte ein Händler. Die Aktien kletterten um 2,62 Prozent auf 20,01 Euro (2,515.113 Stück).

Uneinheitlich zeigten sich die Stahlwerte. Während voestalpine in einem freundlichen internationalen Umfeld um 1,33 Prozent auf 38,0 Euro zulegten (467.861 Stück), gaben Böhler-Uddeholm um 1,75 Prozent auf 48,85 Euro nach (123.082 Stück).

Ebenfalls zu den Verlierern gehörten bwin, die um 2,94 Prozent auf 15,83 Euro fielen (199.640 Stück). RHI verloren 2,02 Prozent auf 33,40 Euro (241.348 Stück).

Bei Intercell sprach ein Händler von "einer kleinen Meldung mit großer Wirkung" zur Erklärung der deutlichen Kursaufschläge um 3,33 Prozent auf 15,50 Euro (701.502 Stück). Intercell ist eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Pharmakonzern Merck eingegangen. Der heimische Impfstoffhersteller stellt Merck bestimmte Antigene zur Verfügung und erhält dafür eine Sofortzahlung von 9,5 Mio. Dollar sowie bis zu 76 Mio. Dollar Meilensteinzahlungen bei Entwicklungsfortschritten.

Zumtobel plant in den kommenden 18 Monaten ein umfassendes Programm zur Optimierung des Immobilienvermögens, im Zuge derer einige Immobilien verkauft werden sollen. Die Maßnahmen sollen bis Ende des Geschäftsjahres 2007/08 einen zusätzlichen Cash-Flow von 30 Mio. Euro sowie ein zusätzliches Betriebsergebnis (EBIT) von wenigstens 20 Mio. Euro bringen. Zumtobel-Titel drehten im Verlauf ins Minus und schlossen um 1,71 Prozent tiefer bei 19,56 Euro (152.941 Stück).

Immoeast profitierten von einer Analyse der Deutsche Bank. Die Experten sprachen in einer Ersteinschätzung die Kaufempfehlung "Buy" aus. Aktien des Osteuropa-Immobilienentwicklers stiegen um 0,72 Prozent auf 9,75 Euro (1,955.140 Stück).

Die zehn größten Kursgewinner von Freitag:

1. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +6,54 Prozent 2. INTERCELL AG +3,33 Prozent 3. TELEKOM AUSTRIA AG +2,62 Prozent 4. OESTERR. POST AG +2,44 Prozent 5. CONSTANTIA PACKAGING AG +2,42 Prozent 6. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG +2,24 Prozent 7. HIRSCH SERVO AG +2,01 Prozent 8. WIENERBERGER AG +1,87 Prozent 9. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +1,56 Prozent 10. EVN AG +1,42 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Freitag:

1. JOSEF MANNER & COMP. AG -4,84 Prozent 2. BRAIN FORCE HOLDING AG -3,87 Prozent 3. BWT AG -3,27 Prozent 4. BWIN INT. ENTERT. AG -2,94 Prozent 5. HTP HIGH TECH PLASTICS AG -2,94 Prozent 6. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -2,66 Prozent 7. EUROMARKETING AG -2,56 Prozent 8. CENTURY CASINOS INC -2,38 Prozent 9. ERSTE BANK DER OESTERR. SPK AG -2,04 Prozent 10. RHI AG -2,02 Prozent

(APA)