Paris - Die französischen Linksradikalen haben am Sonntag auf einem Sonderparteitag in Paris beschlossen, bei der Präsidentenwahl auf einen eigenen Bewerber zu verzichten und den sozialistischen Kandidaten (PS) zu unterstützen. Die Delegierten der "Parti Radical de Gauche" (PRG) lehnten bei der Parteiversammlung die Kandidatur von Christiane Taubira ab, die bei der letzten Wahl im Jahr 2002 nur 2,3 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Für eine Wahlallianz mit den Sozialisten hatte sich PRG-Präsident Jean-Michel Baylet bereits am Samstag, dem ersten Tag des Kongresses, ausgesprochen. Baylet erinnerte insbesondere daran, dass die Spaltung der Linken im ersten Wahlgang von 2002 zum Ausscheiden des sozialistischen Kandidaten Lionel Jospin geführt hatte, was Amtsinhaber Jacques Chirac in der Stichwahl zu einem haushohen Sieg gegen den Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen ("Front National"/FN) verhalf. Die Linie des Parteichefs wurde von 525 Delegierten gutgeheißen, während 220 eine eigene Kandidatur forderten. (APA)