Fünf Jahre nach Aufnahme der Ermittlungen im Fall Mannesmann hat die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft laut einem Pressebericht das umfangreichste Nebenverfahren eingestellt. Wie ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe) sagte, wurden die Ermittlungen gegen 140 Führungskräfte der einstigen Mannesmann AG wegen Prämienzahlungen in Höhe von insgesamt 51 Millionen Euro bereits im Mai eingestellt.

Auch das zweite Nebenverfahren wegen Bonuszahlungen in Millionenhöhe an vier ehemalige Vorstände war eingestellt worden. Es bleibt das Hauptverfahren, das am Donnerstag vor dem Landgericht Düsseldorf beginnt.

Auf der Anklagebank sitzen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus Esser, dessen Vorgänger und späterer Aufsichtsratschef Joachim Funk, der einstige IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sowie der frühere Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ladberg und der Ex-Direktionsmitarbeiter Dietmar Droste.

Das Gericht soll klären, ob die Zahlungen an aktive und ehemalige Mannesmann-Manager nach der Übernahme durch den britischen Vodafone-Mobilfunkkonzern rechtmäßig waren - oder aber ob damalige Aufsichtsräte von Mannesmann durch ihre Zustimmung zu den Prämien und Pensionsabfindungen Konzerngelder verschwendet und sich damit strafbar gemacht haben. (APA)