Risiko nicht ausgeschlossen
Die Lizenzerteilung bedeute aber nicht, dass Silikon-Brüste ohne Risiko seien. "Vielmehr heißt dies, das Produkt kann möglicherweise Vorteile bringen und seine Risiken wurden bestmöglich reduziert", teilte die zuständige Behörde mit.
Silikon-Brüste waren in Kanada seit 1993 de facto verboten. Nur in Ausnahmefällen durften sich kanadische ÄrztInnen eine Sondergenehmigung einholen, bevor sie ihren Patientinnen Silikon-Kissen in die Brüste einoperieren konnten. Von dieser Sonderreglung machten in den vergangenen Jahren insgesamt 24.000 Frauen Gebrauch.
Silikon-Lecks
Das Nationale Forschungszentrum für Frauen und Familien mit Sitz in den USA zeigte sich entsetzt und sprach von einem schlechten Entschluss der kanadischen Behörden. "Diese schockierende und unglückliche Entscheidung setzt die Gesundheit von Frauen aufs Spiel - und zwar für Jahre", sagte die Präsidentin der Lobby-Gruppe, Diana Zuckerman. Mögliche Silikon-Lecks könnten andere Organe in den Körpern der Patientinnen schädigen. Dadurch würden dem kanadischen Gesundheitssystem Mehrkosten in Millionenhöhe drohen.