In der ersten Wahlrunde am 30. Juli erhielt Kabila rund 45 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die absolute Mehrheit. Bemba kam auf etwa 20 Prozent. Anhänger beider Politiker haben sich in den letzten Wochen wiederholt blutige Gefechte geliefert, denen mehr als 30 Menschen zum Opfer fielen.
Ausländische Diplomaten sind vor diesem Hintergrund um Sicherheitsgarantien für die Nachwahlzeit bemüht. In UNO-Kreisen hieß es am Freitag, die Diplomaten wollten den amtierenden Präsidenten Joseph Kabila und seinen Gegenkandidaten Jean-Pierre Bemba bewegen, vertrauensbildenden Maßnahmen zuzustimmen. Dazu gehöre die Zusicherung, dass der unterlegene Kandidat Schutz vor Strafverfolgung genieße, sich frei bewegen könne und sein Vermögen nicht eingezogen werde.
Sicherheit und Bewegungsfreiheit für den Verlierer
Der Verlierer solle sich im Gegenzug verpflichten, das Wahlergebnis nur auf dem Rechtsweg anzufechten. Bemba ist seinem Sprecher zufolge mit den Vorschlägen einverstanden. In Kabilas Lager hieß es, der Präsident sei bereit, dem Verlierer Sicherheit und Bewegungsfreiheit, nicht aber Immunität einzuräumen. Das zu beschließen, sei Sache des Parlaments.