Siebenköpfiges Kontrollgremium
Die Auswahl werde von einer Gruppe von Touristikfachleute sowie dem Schönbrunner Zoodirektor Helmut Pechlaner und dem Wirtschaftstreuhänder Klaus Rabel getroffen, sagte Schützenhöfer. Der wissenschaftliche Leiter des Tierparks, Andreas Kaufmann, habe sich nicht um die Geschäftsführung beworben. Bei der neuen Gesellschafts-Konstruktion sei zwar kein Aufsichtsrat nötig, sagte Schützenhöfer, aber es werde dennoch ein siebenköpfiges Kontrollgremium geben, das für zwei bis drei Jahre zu leiten er den "bewährten Klaus Rabel" gebeten habe.
U-Ausschuss als Bühne für Kalauer und Seitenhiebe
Bei der Befragung von LH Franz Voves konzentrierte sich die ÖVP einmal mehr auf die von ihr behauptete "Einflussnahme des Büros von LH Voves auf Landesamtsdirektor Gerhart Wielinger" gegeben habe und Voves zudem aus den nichtöffentlichen Wortprotokollen des Landtags zitiert habe. Dabei ging es um eine von der Staatsanwaltschaft Graz erbetenen Stellungnahme zur von Waltraud Klasnic initiierten Ferialverfügung. Laut Verfügung vom Sommer 2004 war eine Mio. Euro für Herberstein vorgesehen.
Der frühere Tourismuslandesrat Gerhard Hirschmann (V) nutzte den U-Ausschuss wieder als Bühne für einige Kalauer und Seitenhiebe. In der Sache gab er auf Befragen von Hagenauer an, dass es kein Konzept als Grundlage für die Einrichtung des Gironcoli-Museums in Herberstein gegeben habe. "Das hat die zuständige Dame an de Spitze des Landes (LH Waltraud Klasnic, Anm.) im Rahmen eines Nachspeisengesprächs mit Gräfin Andrea Herberstein ausgemacht, so nach dem Motto 'Gell, für den Armen müssen wir auch noch etwas machen'", sagte Hirschmann. Für Exponate von Bruno Gironcoli war eine museale Heimstatt gesucht worden, nachdem das Land Kärnten im Mai 2003 das Aus für eine geplante Ausstellungsstätte in Bad Bleiberg verkündet hatte. Hirschmann gehörte, er habe sich bewusst von der "Bussi-Bussi-Fraktion rund um Andrea Herberstein absentiert. Diese auch einer der drei Gründe gewesen, warum er aus der Landespolitik ausgeschieden sei - "wegen der Sinnbildlichkeit des Zustands einer Partei".
Keine Zusage
Hinsichtlich der Zusage von 40 Mio. S (2,91 Mio. Euro) des Landes aus den Jahren 1998/1999 für Herberstein sagte der Ex-Landesrat, das sei als "einmalige, mit dem Prädikat letztmalig versehene Förderung zu verstehen gewesen". Eine darüber hinaus gehende Zusage habe es weder von ihm noch vom damaligen SPÖ-Landesrat Hans-Joachim Ressel gegeben, das wisse er sicher.